PageRank
Lange Zeit galt der PageRank als sehr wichtig. Er sagte viel über die Qualität von angebotenen Produkten oder über ein Unternehmen aus. Doch seit einigen Jahren hat er an Bedeutung verloren, weil im Jahr 2014 Google den PageRank nicht mehr aktualisiert. Dennoch stellt sich die Frage, was PageRank eigentlich bedeutet?
Was ist der PageRank?
Mit PageRank wird ein Algorithmus bezeichnet, der von Google eingeführt wurde. Mit diesem Algorithmus analysierte und gewichtete Google die Verlinkungsstruktur von einer Webseite. Dabei gab es das Grundprinzip, dass je mehr hochwertige Links auf eine Seite im Internet verweisen, desto höher der PageRank dieser Webseite ist. Sprich je höher der PageRank, desto wichtiger ist auch die entsprechende Webseite. Der PageRank machte aber niemals eine Ansage darüber, wie hoch die Qualität der Inhalte einer Webseite ist. Den Name hat er von seinem Erfinder, Larry Page, einem der beiden Gründer von Google erhalten. Er hat diesen Algorithmus entwickelt.
Welches Prinzip steckt hinter dem PageRank Algorithmus?
Wie bereits bei der Erklärung des Begriffes PageRank angeführt, steht hinter dem Prinzip des Algorithmus vom PageRank der hochwertige Link. Je mehr Links es von dieser Sorte gibt, desto wichtiger ist auch die Seite. Kann eine Seite nur wenige Hyperlinks aufweisen, dann wird diese niedriger gewichtet als eine Seite mit vielen Links. Der PageRank ist also damit als Basis der Algorithmen zu sehen, welche von Google für das Ranking von Webseiten verwendet werden. Doch der PageRank hat an seiner Bedeutung in der Zwischenzeit deutlich verloren. Heute gibt es immer mehr andere Faktoren, welche das Ranking beispielsweise deiner Webseite beeinflussen.
Berechnung des PageRank
Neben der Anzahl der eingehenden Links spielt bei diesem Algorithmus auch die Gewichtung der verlinkenden Seite eine wichtige Rolle. Ganz unabhängig von deren Inhalt wird die Bewertung immer besser sein, wenn sie durch andere wichtige Seiten verlinkt wird. Das bedeutet, dass sich daraus für eine Webseite eine rekursive Bewertung über die Bewertung der Seite ergibt, auf welche eine Verlinkung erfolgt. Durch diese Vorgehensweise wird die gesamte Linkstruktur vom Internet mit aufgenommen. Zugrunde liegt dieser Art von Linkverfolgung das sogenannte Random Surfer Model. Dieses bezeichnet das Nutzerverhalten eines Internetbesuchers, der sich zufällig im Web befindet und damit die verschiedensten Seiten aufruft.
Die rekursive Berechnung vom PageRank einer Webseite wird deshalb wie folgt berechnet:
d dient dabei als Dämpfungsfaktor zwischen 0 und 1. Es gilt aber zu erwähnen, dass diese Linkverfolgung nach dem Random Surfer Model nicht unendlich fortgesetzt wird. Genau dies bewirkt dieser Dämpfungsfaktor. Durch ein Update wird der Algorithmus mehrfach pro Jahr immer wieder auf den neuesten Stand versetzt.
PageRank Weitergabe
Hast du eine Webseite, welche hoch bewertet ist, dann kann diese ihren PageRank an die Seiten weitergeben, auf die sie per Backlink verweist. Je mehr andere Links sich aber noch auf deiner Webseite befindet, desto mehr verringert sich auch der Wert vom weitergebenden PageRank. Um die Weitergabe vom PageRank einer Webseite auch auf deren Unterseiten zu übertragen, kommt das sogenannte technische Verfahren PageRank Sculpting zur Anwendung.
Wie kann man den PageRank kalkulieren?
Es ist durchaus möglich, den PageRank zu kalkulieren. Dazu wurde vor einiger Zeit von Bob Wakfer die PageRank Kalkulationstabelle veröffentlicht. Es ist zwar bis heute nicht bekannt, wie Google den PageRank genau ermittelt, doch die Experten sind sich einig, dass mithilfe dieser Tabelle in den meisten Fällen der Wert gut zu kalkulieren ist.
Wie kannst du den PageRank berechnen?
Um deinen PageRank zu berechnen, musst du keine Programmierkenntnisse haben. Dabei kann dir auch eine entsprechende Software helfen. Es gibt Software, die aber voraussetzt, dass du mathematisch affin bist. Als Beispiel ist hier die freie Software „R“ zu erwähnen. Mit dieser Software kannst du so gut wie jede Berechnung durchführen. Um deinen PageRank zu berechnen, brauchst du dafür nur die Installation von einem Package. Wenn du dem Thema Mathematik aber eher „skeptisch“ gegenüberstehst, kann dir auch ein PageRank-Rechner helfen. Diese Rechner kalkulieren den PR von einzelnen Seiten immer in numerischer Form. Allerdings muss dir klar sein, dass du mit einem solchen Rechner nur eine Art Orientierung bekommst. Nicht immer finden externe eingehende und ausgehende Links auch ausreichend Berücksichtigung. Und wer Google kennt, der ahnt auch, wie komplex die Berechnung des PageRank bei ihnen abläuft. Doch der Rechner kann dir bei der Entwicklung deiner Verlinkungsstruktur durchaus wertvolle Hilfe bieten.
Wo kannst du deinen PageRank finden?
Zum ersten Mal konnte man sich den PageRank im Jahr 2000 anzeigen lassen. Für den Internet Explorer wurde damals von Google eine Toolbar entwickelt. In dieser Toolbar wurden die PR Werte zur Anzeige gebracht. Es gab dort eine Skala mit Werten von 1 – 10. Überdies konntest du dort den PageRank auch dank eines Balkens anzeigen lassen, der farblich variierte. Für einen hohen PageRank bekamst du einen grünen Balken, für einen niedrigen PageRank einen roten Balken angezeigt. Doch leider gibt es diese Form der Anzeige heute nicht mehr. Google hat die Toolbar im Jahr 2016 eingestellt. Viele sind deshalb der Meinung, dass der PageRank bei Google nicht mehr wichtig ist. Doch es gilt als sicher, dass intern bei Google dieser für die Bewertung von Suchergebnissen noch immer eine Rolle spielt.
Deshalb ist zu empfehlen, einen Umweg für die Anzeige des PageRank für deine Webseite zu gehen. Dazu musst du in der Chrome Erweiterung „SEO Site Tools“ installieren. Es gibt allerdings eine Einschränkung dabei. Der PageRank dort wird nur für deine Hauptseite angezeigt. Den PageRank von Unterseiten kannst du dir nicht anzeigen lassen.
Welcher PageRank ist gut?
Auch wenn immer wieder zu hören ist, dass der PageRank keine Rolle mehr spielt, so ist dies nicht ganz richtig. Auch in der heutigen Zeit ist im Bereich SEO Best Practices die Formel für den PageRank noch immer das Herzstück. Auch wenn die Anzeige von Google über die Toolbar nicht mehr aktualisiert wird, solltest du ihn weiterhin beachten. Ein guter PageRank sagt zwar nicht alles aus, doch je höher er ist, desto besser ist es für dich. Die Skala reicht, wie beschrieben, von 0 bis 10. ein guter PageRank liegt ungefähr bei 5, ein Wert von 7 ist sehr gut. Wichtig ist auch ohne Anzeige, dass du deine Aufmerksamkeit weiter auf deine Linkstruktur legst. Um den bestehenden PageRank nicht zu verlieren oder diesen sogar zu verbessern, musst du dich weiterhin um folgende Bereiche kümmern:
- Aufbau internes Linkbuilding
- Aufbau externes Linkbuilding
- Aufbau von Backlinks
Kritik
Der Algorithmus des PageRank konzentriert sich zu sehr auf die Verlinkung. Der Inhalt wird dabei vernachlässigt, auch wenn er für den Internetnutzer ein wichtiges Kriterium darstellt. Dieser Mangel wird beseitigt, in dem weiterentwickelte Suchmaschinenkriterien Berücksichtigung finden, die sich auf das Ranking auswirken. Ein weiterer Kritikpunkt richtet sich an die Tatsache, dass man lange Zeit Links kaufen konnte und damit ein besseres Ranking für seine Webseite schaffen konnte. Im Bereich SEO richtete sich deshalb der Fokus auf den Kauf von Backlinks von Webseiten mit einem hohen PR. Völlig verloren ging allerdings dabei der Blick auf den Gehalt, den Mehrwert einer Webseite. Viele vermuten, dass Google deshalb den PageRank nicht mehr öffentlich anzeigt. Du kannst dir aber sicher sein, dass dein PageRank für Google noch immer eine wichtige Rolle spielt.
Welche Bedeutung hat der PageRank für SEO?
Bis ins Jahr 2016 wurde der PageRank innerhalb von SEO als Standardinstrument genutzt und alle Aktivitäten wurden danach ausgerichtet. Doch mal ganz ehrlich. Wie der PageRank von Google bis dahin genutzt wurde, wusste so genau eigentlich keiner. In der heutigen Zeit ist der PageRank in den sogenannten Hummingbird-Algorithmus integriert. Und genau diesen berücksichtigt die moderne Suchmaschinen-Optimierung sehr genau. Es gilt also weiterhin die Bedeutung von PR zu kennen und für die heute geltenden Maßnahmen für ein besseres Ranking mit zu nutzen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass er für eine einzelne Webseite nicht mehr genau gemessen werden kann.
Fazit
Die Bedeutung des PageRank hat in den letzten Jahren signifikant abgenommen. Doch er ist bis heute eine Bestandteile der Webseitenbewertung von Google geblieben. Der PageRank ist nicht tot. Du darfst diesen Wert deshalb auf keinen Fall für nicht wichtig ansehen. Arbeite also weiter an dem Aufbau einer natürlichen Linkstruktur deiner Webseite. Damit bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.