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Bedürfnispyramide

Bedürfnispyramide

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Bei der maslowschen Bedürfnispyramide, im Allgemeinen auch nur als Bedürfnispyramide bezeichnet, handelt es sich um eine sozialpsychologische Theorie. Mit dieser Theorie lassen sich menschliche Bedürfnisse und Motivationen in Kategorien fassen und sich einordnen.

Die Bedürfnispyramide

Mit der Bedürfnispyramide nach Maslow werden die Bedürfnisse des Menschen beschrieben. Sie ist in ihrem Aufbau sehr einfach gehalten. Dies hat den Vorteil, dass damit nicht nur die Bedürfnisse bestimmter Menschen darstellbar sind, sondern die aller Menschen. Fünf Stufen umfasst die maslowsche Bedürfnispyramide. Sie ist zwar eine der Theorien in der Sozialpsychologie, die am häufigsten bekannt ist, gleichzeitig aber auch sehr oft falsch verstanden wird.

Wer hat die Bedürfnispyramide erfunden?

Die Bedürfnispyramide nach Maslow wurde, wie der Name bereits aussagt, vom US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow erfunden. Dieser lebte von 1908 bis ins Jahr 1970 und wird als einer der Gründerväter der Humanistischen Psychologie bezeichnet. Mit seiner Bedürfnispyramide beschreibt der Psychologe auf sehr einfache Art und Weise, die Bedürfnisse und auch die Motivationen der Menschen. Die einfache Darstellung beruht auf einer hierarchischen Struktur, mit der Maslow die Motivationen und Bedürfnisse auch zu erklären versucht.

Abraham Maslow hatte im Jahre 1943 die erste Idee zu seinem Modell und seiner Theorie. Er veröffentlichte diese dann auch im selben Jahr in dem Buch „A Theory of Human Motivation im Psychological Review“. Im Laufe der Jahre wurde seine sozialpsychologische Theorie von ihm weiterentwickelt und ergänzt. Daraus resultieren zwei weitere Bücher von Maslow. Es handelt sich hier um die Werke „Motivation and Personality“, welches im Jahr 1954 erschien und um „Farther Reaches of Human Nature“. Letzteres Werk wurde erst im Jahre 1971 posthum veröffentlicht.

Warum gibt es die Bedürfnispyramide?

Wenn du die Bedürfnispyramide von Maslow betrachtest, stellst du schnell fest, dass hier auf eine sehr anschauliche und sehr einfache Art die Hierarchie der menschlichen Bedürfnisse dargestellt wird. Unterteilt wurde sie in zwei unterschiedliche Gruppen und fünf Stufen.

Die physische Grundversorgung, das Bedürfnis nach persönlicher Sicherheit und das Bedürfnis nach sozialen Beziehungen stellen die sogenannten Defizitbedürfnisse dar. Sie sind in den drei untersten Stufen der maslowschen Bedürfnispyramide zu finden. Maslow stellte die Theorie auf, dass ein Mensch nur dann eine gewisse Zufriedenheit empfinden kann, wenn er diese Defizitbedürfnisse erfüllt sieht. Erst im Anschluss folgen dann die Wachstumsbedürfnisse.

Zu den Wachstumsbedürfnissen gehört die soziale Anerkennung. Dies sind sehr individuelle Bedürfnisse eines Menschen, zu denen Geld, Karriere, Macht und auch Status gehören. Die Bedürfnispyramide nach Maslow endet in der Stufe der Selbstverwirklichung. Dieses Bedürfnis nach dem Erkennen seines eigenen Potenzials und auch dem Bedürfnis dieses entfalten zu können ist der letzte Schritt. Es muss aber auch erwähnt werden, dass diese Bedürfnisse so gut wie nie zu befriedigen sind. All dies mag für dich durchaus logisch klingen, doch du darfst dabei nicht vergessen, dass es sich hier nur um eine Theorie handelt.

Welchen Nutzen hat die Maslow Pyramide?

In der heutigen Zeit haben vor allem Unternehmen Interesse an dieser Theorie und nutzen dies auch aus. In einem Unternehmen lässt sich die Bedürfnispyramide von Maslow sehr gut übertragen. Denn ein Unternehmen kann vor allem nur durch den Menschen bestehen. Diese Menschen gliedern sich in Mitarbeiter, Kunden und Partner.

Ein Unternehmen kann die Bedürfnispyramide nutzen, um sie auf die Mitarbeiter zu übertragen. Damit kann beispielsweise die Zufriedenheit der Mitarbeiter gesteigert werden. Zudem nutzt auch der Marketingbereich die Pyramide von Maslow, um damit besser verstehen zu können, welche Bedürfnisse ein Kunde hat.

Tipp!

Nur wenn du die Bedürfnisse deiner Kunden kennst, kannst du gezielt auch deren Zufriedenheit steigern und so optimales Kundenmanagement betreiben.

Was besagt die Maslowsche Bedürfnispyramide?

Die Bedürfnispyramide nach Maslow ist in fünf Stufen gegliedert. Unterteilt sind diese Stufen in

  • Physiologische Bedürfnisse
  • Sicherheitsbedürfnisse
  • Soziale Bedürfnisse
  • Individualbedürfnisse
  • Selbstverwirklichung

Physiologisches Bedürfnis (Überleben)

In diesen Bedürfnissen sind Elemente enthalten, die für die meisten Menschen ganz normal sind. Das ist die Luft zum Atmen, Wasser und Sonne. Hinzu kommen Bedürfnisse wie Durst, Hunger und Schlaf sowie das Sexualleben, welche zu stillen sind. Diese Bedürfnisse entstehen entweder täglich oder in kurzen Abständen immer wieder neu.

Sicherheitsbedürfnisse (Sicherheit)

Zu den Defizitbedürfnissen gehören auch die Bedürfnisse nach Sicherheit. Sie umfassen den Wunsch nach Gesundheit, Angst vor Verlusten (auch Verlust Arbeitsplatz) und indirekte Bedrohungen.

Soziale Bedürfnisse (Zugehörigkeit)

Einen starken Einfluss stellen diese Bedürfnisse dar. Das Bedürfnis nach Familie, Partner und nach sozialen Interaktionen. Das Bedürfnis nach Liebe ist fest im Menschen verankert. Dies ist aber nicht mit dem Bedürfnis nach Sex zu verstehen. Dieses Bedürfnis ist bei den physiologischen Bedürfnissen zu finden. So jedenfalls die Theorie von Maslow.

Individualbedürfnisse (Bedeutung)

Nach Erfüllung aller bisher genannten Bedürfnisse strebt der Mensch nach Bedürfnissen wie Geld, Macht, Anerkennung und Status. Diese Bedürfnisse aber sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Selbstverwirklichung (Verwirklichung)

Dieses Bedürfnis steht in der Maslowschen Bedürfnispyramide ganz oben. Dafür müssen aber alle anderen Bedürfnisse befriedigt worden sein. Sich selbst zu verwirklichen bedeutet für viele Menschen, ihrem Leben erst den wirklichen Sinn zu geben.

Die Bedürfnispyramide nach Maslow in graphischer Ansicht

In der Grafik wird dargestellt, wie sich die Bedürfnispyramide nach Maslow graphisch darstellt.

bedürfnispyramide
Die Maslowsche Bedürfnispyramide

Erkenntnisse und Anwendung der Bedürfnispyramide im Management

Seinerzeit ist im Umfeld von neuen Theorien für das Management diese Bedürfnispyramide zur Entstehung gekommen. Die Basis bildete in erster Linie die Frage, was Mitarbeiter eigentlich motiviert. Im Bereich Unternehmensführung eine sehr zentrale Fragestellung. Welche Gründe gibt es für das menschliche Handeln und was bewegt den Menschen zu diesem Handeln. Abgeleitet von dieser Fragestellung haben sich vier Hauptmotive gebildet, die sich in ihren Inhalten unterscheiden.

Die vier Formen der Motivation

  1. Die primäre Motivation
  2. Die sekundäre Motivation
  3. Die intrinsische Motivation
  4. Die extrinsische Motivation

Primäre Motivation

Hunger und Durst hat jeder Mensch. Außerdem braucht er Kleidung und Wärme. Im Vordergrund stehen bei der primären Motivation alle Dinge, die für sein Überleben wichtig sind.

Sekundäre Motivation

Sie sekundäre Motivation kommt aus dem sozialen Umfeld heraus. Gesellschaftliche Anerkennung, Wunsch nach Sicherheit und Gemeinschaft stehen hier im Vordergrund.

Intrinsische Motivation

Bei der intrinsischen Motivation haben für den Menschen materielle Werte keinen Einfluss. Hier ist das Ziel, dass man sich selbst verwirklichen kann.

Extrinsische Motivation

Diese Art der Motivation ist gekennzeichnet von einem Drang nach Anerkennung. Sowohl von Seiten des Vorgesetzten als auch von Kollegen. Die größten Anreize bei der extrinsischen Motivation sind Einkommen, Besitz und Status.

Die Theorien X und Y

Aufbauend auf die vier Formen der Motivation wurden dann in den 1950er Jahren zwei Management-Modelle entwickelt. Für die Entwicklung verantwortlich zeigte sich der Sozialpsychologe Douglas McGregor. Die Theorien werden Theorie X und Theorie Y genannt. Basis für beide Theorien sind zwei unterschiedliche Bilder und Ansichten von Menschen.

Theorie X

Diese Theorie hat den Ausgangspunkt, dass in der Regel die meisten Mitarbeiter keine Verantwortung tragen wollen. Überdies sind sie eher unreif und arbeiten nicht sonderlich fleißig. Sie üben am liebsten Routinetätigkeiten aus. Für Vorgesetzte bedeutet dies, dass eine Bestrafung, eine Kontrolle oder eine Belohnung nur durch extrinsische Maßnahmen möglich sind. Diese Vorgesetzten legen in der Regel einen Führungsstil an den Tag, ganz nach dem Motto Zuckerbrot und Peitsche.

Theorie Y

Diese Theorie geht von der Annahme aus, dass für jeden Menschen die Arbeit einen hohen Stellenwert im Leben einnimmt. Eine hohe Leistungsbereitschaft und viel Ehrgeiz prägen diese Menschen. Jeder Erfolg im Beruf ruft eine hohe Befriedigung hervor. Führungskräfte nach dieser Theorie haben einen Führungsstil, der kooperativ und partizipativ ist. So wird Verantwortung delegiert und bei Mitarbeitern setzen sie auf Eigenkontrolle und Eigeninitiative.

Schwächen und Erkenntnisse der Theorien

Von Abraham Maslow wurde sehr schnell die Schwächen erkannt, welche die Theorien X und Y in der Praxis aufweisen. Um dies zu belegen, führte er Beobachtungen in einem großen amerikanischen Unternehmen durch. Er stellte hierbei fest, dass sich die Theorie Y zwar deutlich näher an der Realität befand, aber das auch Menschenbilder aus der Theorie X sich immer wieder klare Anweisungen wünschen.

Auch die Sehnsucht nach klaren Strukturen bzgl. der Hierarchie waren bei diesen Menschen zu finden. Es spielt also für die Motivation keine Rolle, nach welcher Theorie geführt wird. Auch äußere Anreize können keine entscheidende Rolle spielen. Vielmehr konnte Maslow folgendes Erkenntnisse festhalten:

  • Versucht eine Führungskraft die Defizitbedürfnisse zu stillen und für gute Stimmung in der Belegschaft sorgt, wird schnell Mitarbeiter haben, die nicht nur gesättigt, sondern auch in gewisser Weise stillgelegt sind.
  • Wer Mittel wie Einfluss oder Geld als Maßnahmen gesetzt, läuft Gefahr, ständig mehr bieten zu müssen. Mit dieser Methode lassen sich überdies nur Erfolge für eine kurze Zeit erreichen.

Anwendungsmöglichkeiten für Führungskräfte

Führungskräfte sollten versuchen, eine richtige Balance zwischen Anerkennung und Freiraum zu finden. Es muss jedem Mitarbeiter die Chance gegeben werden, sich selbst auf seine Weise verwirklichen zu können. Denn mit diesem Führungsstil wird die intrinsische Motivation nicht ausgebremst.

Anwendungsmöglichkeiten für Mitarbeiter

Es ist falsch, wenn die Verantwortung für die Befriedigung von Bedürfnissen nur immer anderen zugewiesen wird. Zum einen ist dies überhaupt nicht möglich und machbar, zum anderen können andere Personen, etwa Führungskräfte, dies gar nicht leisten. Wie heißt es doch so schön: „Jeder selbst ist seines Glückes Schmied“. Überdies zeigt sich immer wieder, dass ein wenig Unzufriedenheit gar nicht so verkehrt ist. Denn zu viel Zufriedenheit und auch Selbstgefälligkeit macht auf Dauer faul.

Grenzen der Maslowschen Bedürfnispyramide

Im Beruf kann nur dann eine bestimmte Zufriedenheit erreicht werden, wenn man danach strebt, wenigstens die vierte Stufe der Bedürfnispyramide zu erreichen. Nur wenn dieser Punkt erreicht wird, ist es möglich, eine echte Identifikation mit seiner Arbeit herzustellen. Es gibt zu viele, die ihren Blick nur auf die beiden letzten Stufen richten, aber alle anderen Stunden noch nicht wirklich voll erreicht haben. Hinzu kommt außerdem, dass die Bedürfnispyramide nach Maslow nur eine Theorie ist und nicht für jeden Menschen gilt.

Doch wie auch du weißt, bestätigen Ausnahmen die Regel. Zu bedenken gilt auch, dass nicht jeder Mensch den Beruf ausüben kann, der einen glücklich macht. Zu viele Einflüsse und Faktoren sind gegeben, die Menschen immer wieder in die Situation bringen, etwas zu machen, wo sie nicht glücklich sind. Und genau hier ist deutlich die Grenze der maslowschen Bedürfnispyramide zu sehen, denn in solchen Fällen kann auch sie nicht weiterhelfen.

Die maslowsche Bedürfnispyramide im Generationswandel

Die Zeiten in denen Maslow seine Bedürfnispyramide veröffentlichte, sind vorbei. Vieles ist bei der heutigen Generation Z nicht mehr anwendbar. Das grundlegendste Bedürfnis, das Überleben, ist zwar geblieben, doch danach haben sich die Stufen verändert.

Bedürfnisse der Generation Z Beschreibung
Überleben Hier sind grundlegend alle Bedürfnisse so geblieben.
Sicherheit Die Welt ist unsicher geworden. Deshalb besteht auch bei der Generation Z ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit. Doch ist dieses breiter geworden. Sicherheit beim Surfen, beim Online-Kauf etc. kommen heute noch mit hinzu.
Zugehörigkeit In dieser Bedürfnisgruppe spielt sich bei der Generation Z das meiste ab. Denn jeder möchte in seiner für ihn persönlich wichtigen Gruppe Akzeptanz finden.
Bedeutung Für die Generation Z ist der individuelle Erfolg das Wichtigste in ihrem Leben.
Selbstverwirklichung In der vorigen Generation kaum zu erreichen gewesen. In der Generation Z sind die Chance aber sehr hoch.

Welche Erkenntnisse aus der Bedürfnispyramide kann man für sich selbst ziehen?

  • Grundsätzlich ist zu verstehen, dass die Bedürfnispyramide nur von unten nach oben funktioniert. Erst wenn die unteren Stufen persönlich erreicht wurden, kannst du die nächste Stufe angehen.
  • In unserer Zeit mit unseren Voraussetzungen im Land hast du alle Möglichkeiten, die ersten drei Stufen zu erreichen und zu erfüllen. Überprüfe aber ganz genau, ob du für dich auch wirklich alle Bedürfnisse gestillt hast. Vielleicht besteht ja hier und da noch Optimierungsbedarf. Erst wenn du dir sicher bist, dass alles optimal ist, kannst du dich an die beiden letzten Stufen machen.

Kritik an der Bedürfnispyramide nach Maslow

Die Bedürfnispyramide ist ein theoretisches Modell. Gerade in den späteren Jahren nach Veröffentlichung ist einiges an Kritik laut geworden. Vor allem folgende Kritikpunkte gibt es:

  • Die Bedürfnispyramide beruht nur auf Beobachtungen, eine quantitative Sammlung von Daten ist nicht vorhanden.
  • Bis heute fand noch keine empirische Überprüfung statt.
  • Ist die Spitze der Bedürfnispyramide nach Maslow wirklich das Ende in Bezug auf eine mögliche menschliche Entwicklung?
  • Menschliche Bedürfnisse und Motivationen in der Bedürfnispyramide sind zu allgemein.
  • Die maslowsche Bedürfnispyramide ist nicht für alle Kulturen anwendbar.

Fazit

Mit seiner Bedürfnispyramide gibt Abraham Maslow einen durchaus fundierten Eindruck in die Bedürfnisse eines Menschen. Die Theorie, die er aufzeigt, ist nicht starr und wird fließend dargestellt, denn nach seiner Auffassung entsteht ein neues Bedürfnis, wenn ein Bedürfnis gestillt wurde.

Von Stufe zu Stufe werden andere Bereiche betrachtet, die von den Bedürfnissen zum Überleben bis hin zur Selbstverwirklichung reichen. Mit seiner Theorie ist es Unternehmen möglich, sowohl sich selbst als auch Mitarbeiter oder Kunden besser einzuschätzen und auch zu verstehen.

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