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Gewinn

Für jedes kommerzielle Unternehmen ist der Gewinn das Hauptziel. Doch was letztendlich als Gewinn verbucht wird, ist nicht immer offensichtlich. Deshalb lohnt es sich genauer zu betrachten, was der Gewinn tatsächlich umfasst.

Definition von Gewinn: Eine Einführung

Gewinn ist der finanzielle Überschuss, den ein Unternehmen in einer bestimmten Periode erwirtschaftet. Er ist enorm wichtig für die interne Steuerung des Unternehmens sowie für die externe Bewertung durch Investoren und Banken. Es gibt verschiedene Methoden, um den Gewinn zu berechnen. Die Definitionen des Gewinns variieren je nach den Grundsätzen der Betriebswirtschaft, des Handels-, Steuerrechts und der Buchführung.

Es ist entscheidend, den Gewinn vom Gesamtumsatz des Unternehmens zu unterscheiden.

Ertrag, Umsatz, Gewinn: Eine kurze Erläuterung

Es ist wichtig zu verstehen, dass Umsatz, Ertrag und Gewinn verschiedene finanzielle Aspekte eines Unternehmens beschreiben. Lass uns die Bedeutung der einzelnen Begriffe kurz klären:

  • Umsatz bezieht sich auf die gesamte Summe, die durch den Verkauf von Waren oder das Anbieten von Dienstleistungen erzielt wird. Er wird oft als Erlös bezeichnet und gibt an, wie viel Geld insgesamt durch Verkäufe generiert wird.
  • Ertrag, auf der anderen Seite, zeigt, was vom Umsatz nach Abzug der direkten Kosten, die mit der Herstellung des Produkts oder der Bereitstellung der Dienstleistung verbunden sind, übrig bleibt. Diese Kosten umfassen alles von Steuern bis hin zu Produktionskosten und weiteren Ausgaben. Der Ertrag zeigt somit auf, ob sich der Aufwand für ein Produkt oder eine Dienstleistung auszahlt.
  • Gewinn ist jedoch nicht dasselbe wie Ertrag. Um den Gewinn zu ermitteln, werden die gesamten Betriebsausgaben des Unternehmens vom Ertrag abgezogen. (Gewinn = Umsatz - Kosten). Ein Gewinn wird realisiert, wenn der Ertrag die Kosten übersteigt. Übersteigen die Kosten den Ertrag, resultiert dies in einem Verlust für das Unternehmen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist ein Finanzbericht, der dir zeigt, welche Erträge und Aufwendungen dein Unternehmen über ein Geschäftsjahr hinweg hatte. Sie offenbart, ob du einen Gewinn oder Verlust gemacht hast, indem sie Aufwendungen von den Erträgen abzieht. So kannst du die finanzielle Performance und die Profitabilität deines Unternehmens beurteilen

Fassen wir die drei Begriffe noch einmal zusammen.

Begriff Bedeutung
Umsatz / Erlöse Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten & Dienstleistungen
Ertrag Umsatz - Aufwendungen bzw. Kosten
Gewinn Ertrag - Gesamtausgaben des Unternehmens

Nutzen von Ertrag und Gewinn für Unternehmen

Es gibt Situationen, in denen es vorteilhafter ist, den Ertrag anstatt den Gewinn zu betrachten, und umgekehrt. Unter Ertrag versteht man alle finanziellen oder immateriellen Zugewinne eines Unternehmens. Dazu gehören neben dem Umsatz auch Wertsteigerungen. Verschiedene Arten von Erträgen umfassen Betriebs-, neutrale und betriebsfremde Erträge sowie außerordentliche Erträge.

Ein konkretes Beispiel: Dein Unternehmen handelt mit gebrauchten Videospielen und Konsolen. Letztes Jahr war dein Lager 25.000 Euro wert. Jetzt, da der Wert von einigen Produkten wie dem Commodore 64 gestiegen ist, ist dein Lager 27.500 Euro wert. Du hast nichts verkauft und keinen Gewinn gemacht, aber es ist ein Ertrag entstanden.

Wenn du das Geschäftsjahr und die Leistung deiner Mitarbeiter bewerten möchtest, schau dir den Gewinn an. Wenn du jedoch deinen Unternehmenswert im Vergleich zu Konkurrenten analysieren willst, ist es sinnvoll, den Ertrag und alle Wertsteigerungen zu betrachten.

Die Rolle des Gewinns in der Buchhaltung internen Buchführung

In der internen Buchführung ergibt sich der Gewinn aus einer einfachen Kostenrechnungsformel: Gewinn entsteht, wenn die Erlöse die Kosten übersteigen.

Die Formel ist einfach:

Gewinn = Umsatz − Betriebsausgaben

Zu den betrieblichen Ausgaben zählen alle Kosten, wie Löhne und Gehälter, Rechnungen für Rohstoffe oder Büromaterialien. Betriebsfremde Erträge, wie Einnahmen aus Aktiengeschäften, werden hierbei nicht in die Gewinnermittlung einbezogen.

Bestimmung des Gewinns nach dem Handelsgesetzbuch

Im externen Rechnungswesen hat die Bestimmung deines Gewinns gleich mehrere Funktionen:

  • Schutz der Gläubiger und Informieren der Anteilseigner
  • Ermittlung eines ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses
  • Berechnung der steuerlichen Bemessungsgrundlagen

Nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) wird der Gewinn für die Buchhaltung durch die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) bestimmt. Ein Gewinn liegt vor, wenn die Erträge die Aufwendungen übertreffen.

Tipp für dich: Eine gut strukturierte GuV-Vorlage kann dir helfen, deine Geschäftsergebnisse besser zu verstehen und deine Finanzen zu optimieren. Im Handelsrecht werden anders als in der internen Buchführung auch betriebsfremde Erträge und nicht betriebliche Aufwendungen berücksichtigt, wie zum Beispiel Spenden oder Einnahmen aus dem Aktienhandel. Die Gewinnformel im Handelsrecht ist:

Gewinn = Ertrag − Aufwand

In diesem Kontext wird der Gewinn auch als Unternehmensgewinn bezeichnet.

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Die Behandlung von Gewinn im Steuerrecht

Im Steuerrecht wird der Gewinn nach einer eigenen Methode berechnet. Das Einkommensteuergesetz (EStG) schreibt vor, dass der Gewinn mittels der Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) zu ermitteln ist. Die Formel ist einfach: Gewinn = Einnahmen − Ausgaben. Die Einnahmen beziehen sich auf alle Zahlungseingänge aus Erträgen, während die Ausgaben alle finanziellen Abflüsse umfassen, die durch Aufwendungen entstehen. Der errechnete Überschuss aus den Einnahmen stellt den Gewinn dar.

Gewinn in der Betriebswirtschaftslehre

Im Bereich der Betriebswirtschaft gibt es mehrere Sichtweisen auf das, was Gewinn bedeutet. Normalerweise errechnet man ihn, indem man von den Einnahmen die Ausgaben abzieht. Aber nur auf den Gewinn zu schauen, gibt nicht das ganze Bild wieder. Deshalb vergleicht man ihn oft mit anderen wichtigen Zahlen, wie zum Beispiel dem Geld, das in ein Unternehmen investiert wurde. So bekommt man ein klareres Bild davon, wie erfolgreich ein Unternehmen wirklich ist. Es gibt verschiedene Gewinndefinitionen in der Betriebswirtschaftslehre:

  • Nominalkapitalerhaltung: Ein Gewinn liegt vor, wenn das Eigenkapital gestiegen ist.
  • Realkapitalerhaltung: Hier spricht man von Gewinn, wenn die Erhöhung des Eigenkapitals über der Inflationsrate liegt.
  • Substanzerhaltung: Ein Gewinn wird angenommen, wenn der Unternehmenswert, der im Cashflow berechnet wird, gestiegen ist.

Ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen zeichnet sich durch Gewinnerzielung aus. Ein Gewinn ist daher in doppelter Hinsicht positiv: Er steht als Plus auf deinem Geschäftskonto und signalisiert, dass dein Unternehmen gut läuft.

Mit der Buchhaltungssoftware sevdesk kannst du den Gewinn ganz einfach per Mausklick ermitteln. Du musst nur über die Geschäftsperiode hinweg deine Buchungen eintragen. sevdesk kümmert sich um den Rest.

Vorteile einer Gewinnbeteiligung

Eine Gewinnbeteiligung ist ein Anreizsystem, bei dem du als Arbeitnehmer direkt am finanziellen Erfolg deines Unternehmens beteiligt wirst. Das bedeutet, dass du einen Teil des Unternehmensgewinns als Bonus zusätzlich zu deinem regulären Gehalt erhalten kannst. Viele Unternehmen nutzen Gewinnbeteiligungen, um ihre Teams zu motivieren. Die Vorteile sind vielfältig:

  • Du fühlst dich durch die Beteiligung am Gewinn stärker mit deinem Unternehmen verbunden und bist motivierter.
  • Es fördert das Gemeinschaftsgefühl, weil alle auf das gleiche Ziel hinarbeiten: den Gewinn zu steigern, um dadurch eine höhere Bezahlung zu erhalten.
  • Allerdings macht eine Gewinnbeteiligung nur Sinn, wenn der Gewinn hoch genug ist, um dir und deinen Kollegen tatsächlich einen Bonus auszahlen zu können.

Zusammenfassung

Der Gewinn zeigt, wie gut ein Unternehmen wirtschaftet. Er umfasst nicht nur das, was nach Abzug aller Kosten vom Umsatz übrig bleibt, sondern berücksichtigt auch die Wertsteigerung des Unternehmens. Verschiedene Bereiche wie Buchhaltung und Steuern behandeln den Gewinn auf ihre Weise. Darüber hinaus ist der Gewinn wichtig für die Motivation der Mitarbeiter, insbesondere wenn sie am Gewinn beteiligt werden. Ein klares Verständnis vom Gewinn ist daher wichtig für die Führung eines Unternehmens und das Teamgefühl.

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