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Umsatz

Der Umsatz kann darüber entscheiden, ob dein Geschäft erfolgreich ist oder nicht. Doch was bedeutet der Begriff genau? In diesem Artikel werden wir den Umsatz genauer unter die Lupe nehmen und seine verschiedenen Facetten beleuchten – von der Berechnung bis zur Umsatzrentabilität.

Was bedeutet Umsatz?

Umsatz ist ein Begriff, der den Gesamtwert der verkauften Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens während eines bestimmten Zeitraums beschreibt.

Wertmäßigen und mengenmäßigen Umsatz berechnen

Es gibt zwei Arten von Umsatz:

  • Mengenmäßiger Umsatz: die Menge der verkauften Produkte oder Dienstleistungen (= Absatzmenge).
  • Wertmäßiger Umsatz: der Wert des Umsatzes. Die Formel zur Berechnung lautet:
Umsatz = Absatzmenge x Verkaufspreis

Um deinen Umsatz zu steigern, kannst du entweder den Verkaufspreis erhöhen oder deinen Absatz steigern.

Was im Detail dahintersteckt, schauen wir uns jetzt an.

Unterscheidung zwischen Brutto- und Nettoumsatz

In deiner Buchhaltung unterscheiden wir zwischen Brutto- und Nettoumsatz:

  • Der Nettoumsatz ist der reine Verkaufspreis ohne Umsatzsteuer
  • Der Bruttoumsatz beinhaltet den gesamten Verkaufspreis und besteht aus dem Nettoumsatz zuzüglich der Umsatzsteuer.
Wichtig

Für dich als Unternehmer ist vor allem der Nettoumsatz relevant, denn die Umsatzsteuer musst du im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung an das Finanzamt abführen.

Machen wir dazu ein Beispiel: Ein Unternehmen verkauft Kerzen im Wert von 5.897 Euro. Von diesem Bruttoumsatz muss nun die Umsatzsteuer in Höhe von 19% abgezogen und ans Finanzamt abgeführt werden. Der Nettoumsatz beträgt damit ca. 5.776 Euro

Was zählt zum Umsatz?

Nicht alles, was du einnimmst, zählt auch als Umsatz. Seit dem 1. Januar 2016 hat sich die Definition des Umsatzes laut § 277 HGB (Handelsgesetzbuch) geändert. Demnach gehören zum Umsatz:

  • alle Einnahmen aus dem Verkauf, der Vermietung oder Verpachtung von Waren
  • Erlöse aus dem Verkauf von Dienstleistungen

Davon abziehen musst du die Steuern (wie Umsatzsteuer) und Erlösschmälerungen. Diese umfassen Rabatte und Skonti, die du als Unternehmen deinen Kunden gewährst.

Früher wurden nur Einnahmen, die aus der „gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ stammten, zum Umsatz gezählt. Dazu gehörten Verkauf, Vermietung oder Verpachtung der „typischen Erzeugnisse und Waren“. Einnahmen außerhalb des Kerngeschäfts galten nicht als Umsatz. Zum Beispiel wurden die Einnahmen einer Kantine eines Versicherungsunternehmens als „sonstige betriebliche Erträge“ verbucht. Seit 2016 zählen jedoch auch solche Nebenerlöse zum Umsatz. Das führt dazu, dass sich die Umsatzerlöse erhöhen, während sich die „sonstigen betrieblichen Erträge“ verringern.

Nicht-umsatzrelevante Erlöse

Es gibt weiterhin bestimmte Einnahmen, die nicht zum Umsatz zählen. Dazu gehören zum Beispiel

  • Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen wie Maschinen
  • Einnahmen aus der Vermietung ungenutzter Gebäudeteile
  • Versicherungsprämien
  • Zinserträge

Diese werden nicht als Umsatz verbucht, sondern als „sonstige betriebliche Erträge“.

Umsatz vs. Gewinn: der Unterschied

Oft werden „Umsatz“ und „Gewinn“ miteinander verwechselt. Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied: Der Umsatz bezeichnet den Netto-Erlös aus dem Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung. Also das, was du an Geld einnimmst. Du hast aber ja auch Kosten. Ziehst du von diesem Erlös alle Kosten und Aufwendungen ab, erhältst du den Gewinn. Es gilt also:

Gewinn = Nettoumsatz - Kosten & Aufwendungen

Gewöhnlich ist der Gewinn deutlich niedriger als der Umsatz.

Umsatz, Erlös, Ertrag und Einnahmen - Was bedeuten diese Begriffe?

Umsatz und Erlös bzw. Umsatzerlös bedeuten praktisch dasselbe. Sie stehen für das Geld, das ein Unternehmen durch den Verkauf oder die Vermietung von Waren und Dienstleistungen verdient.

Ertrag hingegen ist etwas anders. Er beschreibt den Wertzuwachs der Waren und Dienstleistungen, die ein Unternehmen herstellt oder anbietet. Umsatz und Ertrag sind gleich, wenn alles, was produziert wurde, auch verkauft wird. Wenn nicht alles verkauft wird, ist der Ertrag größer als der Umsatz.

Einnahmen sind alle Veränderungen im Geldbetrag, den ein Unternehmen besitzt. Der Umsatz ist nur ein Teil dieser Einnahmen. Zu den Einnahmen gehören auch Dinge wie Zinserträge, Mieteinnahmen, staatliche Unterstützung (z.B. Kindergeld, Arbeitslosengeld), Gewinne aus Glücksspielen, Erbschaften und Geschenke.

Besondere Fälle der Umsatzverbuchung

In manchen Fällen ist die korrekte Verbuchung des Umsatzes komplizierter. Angenommen, ein Unternehmen verkauft eine Spülmaschine für 500 Euro inklusive eines dreijährigen Wartungsvertrags. Hier muss in der Buchhaltung aufgeteilt werden, wie viel vom Verkaufspreis auf die Spülmaschine und wie viel auf den Wartungsvertrag entfällt. Der Anteil für den Wartungsvertrag muss dann über drei Jahre verteilt verbucht werden.

Umsatzrentabilität: eine wichtige Kennzahl

Die Umsatzrentabilität ist ein Begriff aus der Wirtschaft, der sich auf die Effizienz eines Unternehmens bezieht. Ganz einfach gesagt, zeigt sie, wie gut ein Unternehmen darin ist, aus seinem Umsatz einen Gewinn zu erzielen. Oder: Wie viel Prozent des Umsatzes am Ende des Jahres als Gewinn übrigbleiben.

Wenn die Umsatzrentabilität hoch ist, bedeutet das, dass das Unternehmen effizient arbeitet und einen guten Gewinn erzielt. Wenn sie niedrig ist, könnte das bedeuten, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, profitabel zu sein. Insgesamt ist die Umsatzrendite also eine wichtige Kennzahl zur Rentabilität, um die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu beurteilen.

Wenn du noch etwas über das Thema Gewinn lesen willst, geht es hier zu unserem Artikel über Rohgewinn.

Fazit

Der Umsatz hat für dich eine hohe Relevanz, um genau zu wissen, wie viele Produkte du verkauft (mengenmäßig) bzw. wie viel Geld du eingenommen hast (wertmäßig). Beachte dabei aber, dass nicht alle Einnahmen auch zum Umsatz zählen.

Der Umsatz ist aber nicht nur für dich selbst relevant, sondern ist auch die Grundlage für die Berechnung der Umsatzsteuer, die du an das Finanzamt abführen musst.

Gut zu wissen: Deine Umsatzsteuervoranmeldungen erstellst du schnell und einfach mit einer Buchhaltungssoftware wie sevdesk. Mit nur einem Klick berechnet sevdesk deine Umsatzsteuer-Zahllast für den jeweiligen Monat oder das Quartal. Über dir integrierte ELSTER-Schnittstelle kannst du deine Daten so direkt ans Finanzamt schicken. Das spart Zeit, die für dein Business nutzen kannst.

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