Bilanzanalyse
Wie oben schon kurz erwähnt, haben deine Gläubiger großes Interesse an deiner Bilanz, weil sie dann genau sehen können, wie dein Unternehmen dasteht bzw. wie es sich über mehrere Jahre entwickelt hat. Selbstverständlich möchte auch das Finanzamt wissen, wie es um dein Vermögen bestellt ist.
Nicht zuletzt willst du selbst am Ende des Jahres wissen, wie du abgeschnitten hast und das kannst du am besten mit einer Bilanzanalyse herausfinden. Darüber hinaus kannst du dich mit einer Bilanzanalyse mit anderen Betrieben vergleichen und ablesen, wie gut sich dein Unternehmen im Verhältnis macht. Dies nennt man Betriebsvergleich.
In der Bilanzanalyse werden neben dem Betriebsvergleich die Kennzahlen Kapitalstruktur und Vermögensstruktur betrachtet.
Die Kapitalstruktur zeigt, wie das Kapital des Unternehmens zusammengesetzt ist. Betrachtet wird daher die Eigenkapitalquote, die sich aus dem Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital ergibt und der Verschuldungsgrad, den man aus dem Verhältnis von Fremdkapital zum Gesamtkapital ablesen kann.
Für die Analyse der Vermögensstruktur schaut man auf die Aktiva-Seite der Bilanz. Am Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen kann man die Anlagenintensität ablesen, im Verhältnis des Umlaufvermögens zum Gesamtvermögen liest man die Umlaufintensität ab.
Es gibt sehr viele betriebswirtschaftliche Kennzahlen und auch verschiedene Anforderungen und Methoden, die du zur Analyse (Quantitative Bilanzanalyse) heranziehen kannst. Es kommt darauf an, was du herausfinden und auswerten willst.