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Die Bilanzsumme - alles was du wissen musst!

Aktualisiert am
19
.
02
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2024
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Wie bei einer Waage sind die beiden Seiten einer Bilanz ausgeglichen. Die Summe der Aktivseite und der Passivseite nennt man Bilanzsumme. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Bedeutung der Bilanzsumme, wie du sie richtig ausweist und was eine Verlängerung oder Verkürzung der Bilanz bedeutet.

Definition und Bedeutung der Bilanzsumme

Bei der Bilanzsumme handelt es sich um die Summe der Aktiva (Mittelverwendung) bzw. der Passiva (Mittelherkunft). Sie müssen stets identisch sein. Die immer vorhandene Differenz zwischen Aktiva und Passiva ergibt das Eigenkapital, das neben dem Fremdkapital auf der Passivseite ausgewiesen wird. Die Bilanzsumme setzt sich folgendermaßen zusammen:

Aktivseite: Anlagevermögen + Umlaufvermögen = Bilanzsumme (Vermögen)

Passivseite: Eigenkapital + Fremdkapital = Bilanzsumme (Kapital)

Die Bilanzsumme kann hilfreich zur Beurteilung der Unternehmensentwicklung sein. Das gilt besonders, wenn du die Werte mehrerer Perioden miteinander vergleichen kannst. Sie zeigen dann gut die Entwicklung der Unternehmensgröße auf.

Außerdem dient die Bilanzsumme dazu, die Größe von Kapitalgesellschaften zu bewerten. Als Größenmaßstab verwendest du die in §§ 267, 267a HGB geregelten Größenklassen für Kapitalgesellschaften. Unterschieden werden diese Größenklassen:

Größenmaßstab Bilanz-summe Umsatz im Vorjahr Durch-    schnittliche Anzahl  Mitarbeiter Voraussetzungen
Kleinstkapital-gesellschaft 350.000 Euro 700.000 Euro 10 Maximal ein Wert überschritten
Kleine Kapitalgesellschaft 6 Mio. Euro 12 Mio. Euro 50 Maximal ein Wert überschritten
Mittelgroße Kapitalgesellschaft 6 bis 20 Mio. Euro 12 bis 40 Mio. Euro 50 bis 250 Mindestens zwei der Untergrenzen überschritten und maximal eine Obergrenze überschritten
Große Kapitalgesellschaften 20 Mio. Euro 40 Mio. Euro 250 Mindestens zwei Werte überschritten

Bilanzsumme als Kennzahl der Bilanz

Die Bilanzsumme fungiert im Periodenvergleich selbst als Bilanzkennzahl. Sie zeigt die Entwicklung der Größe deines Unternehmens. Davon abgesehen brauchst du den Wert, um weitere Kennzahlen wie etwa den Anlagendeckungsgrad, die Eigenkapitalquote oder die Gesamtkapitalrentabilität zu berechnen.

Beispiel für die Bilanzsumme in der Bilanz

Das folgende Beispiel zeigt, wie du das Bilanzvolumen bzw die Bilanzsumme in der Bilanz berechnest. Addierst du alle Positionen der Aktiva erhältst du die Summe deines Vermögens. Dieses muss wie oben definiert mit der Summe deines Kapitals, also der Summe deiner Passiva übereinstimmen. Nur dann liegt eine korrekte Bilanz vor.

Aktiva Passiva
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital 720.000
I. Immaterielle Anlagen 150.000 B Fremdkapital
II. Sachanlagen 500.000 I. Darlehen von Banken 300.000
III. Finanzanlagen 50.000 II. Verbindlichkeiten aus LuL 200.000
B Umlaufvermögen
I. Vorräte 300.000
II. Forderungen aus LuL 150.000
III. Liquide Mittel 70.000
Summe Vermögen 1.220.000 Summe Kapital 1.220.000

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Bilanzverkürzung vs. Bilanzverlängerung

Diese Auswirkungen haben die Geschäftsvorfällen auf die Bilanzsumme

Vielleicht hast du schon einmal etwas von der Bilanzverkürzung oder Bilanzverlängerung gehört. Sie liegen vor, wenn ein Geschäftsvorfall die Bilanzsumme verändert:

  • Bilanzverkürzung: Das Bilanzvolumen verringert sich durch den Geschäftsvorfall (Verkürzung der Bilanz). Beispiel: Du tilgst einen Kredit. In der Folge verringert sich die Summe sowohl auf der Aktivseite als auch auf der Passivseite.
  • Bilanzverlängerung: Die Summe beider Seiten erhöht sich. Beispiel: Du kaufst eine Maschine auf Ziel. Das Anlagevermögen wächst ebenso an wie das Fremdkapital.

Neben der Bilanzverkürzung und -verlängerung gibt es noch zwei weitere Arten, wie sich Geschäftsvorfälle auf die Bilanzsumme auswirken: Beim Passivtausch sowie beim Aktivtausch erfolgen die Änderungen lediglich auf einer Seite der Bilanz und heben sich im Hinblick auf das Bilanzvolumen gegenseitig auf. Die Bilanzsumme bleibt von dem zugrunde liegenden Geschäftsvorfall unberührt. Beispiele:

Aktivtausch Passivtausch
Von dem Geschäftsvorfall sind nur Aktivkonten betroffen. Beispiele:
  • Ein Kunde überweist seine Rechnung.
  • Du hebst auf der Bank Wechselgeld für deine Kasse ab.
  • Du kaufst einen Schreibtisch gegen Bargeld.
Beim Passivtausch sind nur Konten der Passivseite von dem Geschäftsvorfall betroffen. Beispiele:
  • Du nimmst ein Bankdarlehen auf, um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu zahlen.
  • Du nutzt Mittel der Gesellschaft für eine Erhöhung des Stammkapitals.

Bilanzsumme in der Bilanz richtig ausweisen

Nach § 266 HGB ist die Bilanzsumme kein verpflichtender Bilanzposten. Sie wird im Regelfall einfach als Summe der Aktiva und Summe der Passiva jeweils unterhalb der Bilanzseiten ausgewiesen.

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