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Ein Kunde stürzt in deinen Verkaufsräumen und verletzt sich. Ein Mitarbeiter verliert seinen Generalschlüssel und die Schließanlage muss ausgetauscht werden. Der Nächste verursacht beim Kunden einen Wasserschaden. Selbst vermeintlich kleine Fehler können schnell schwere finanzielle Schäden in sechs- bis siebenstelliger Höhe verursachen.
Glücklicherweise kannst du dich mit einer Betriebshaftpflichtversicherung für Selbstständige gegen solche Schäden versichern. Erfahre hier, wer den Versicherungsschutz braucht, welche Schäden eine Betriebshaftpflicht genau abdeckt und mit welchen Kosten du rechnen solltest.
Was ist eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Wenn du oder einer deiner Mitarbeiter einem Dritten einen Schaden verursacht, musst du als Unternehmer dafür geradestehen. Das kann im schlimmsten Fall deine Existenz bedrohen. Die Betriebshaftpflichtversicherung ist das gewerbliche Pendant zur Privathaftpflichtversicherung, die dich bis zur vereinbarten Versicherungssumme gegen solche Schäden absichert.
Kommt es zu einem Schadensfall, kannst du mit den folgenden Leistungen deiner Betriebshaftpflicht rechnen:
Prüfung, ob und in welcher Höhe Schadensersatzansprüche gerechtfertigt sind
Regulierung des Schadens (aber nur bis zur vereinbarten Deckungssumme)
Abwehr unberechtigter Schadenersatzforderungen inklusive Übernahme der nötigen rechtlichen Schritte und der anfallenden Kosten (passiver Rechtsschutz)
Wer braucht eine Betriebshaftpflichtversicherung? – Pflicht & Empfehlung
Vielleicht fragst du dich, ob eine Betriebshaftpflichtversicherung Pflicht ist. Für einige Branchen und Berufsgruppen ist der Versicherungsschutz tatsächlich in gewisser Höhe verpflichtend. Dazu gehören etwa:
Betreiber von Schießstätten und Sportschützenvereinen
Betreiber von Flugplätzen mit Bodenabfertigung
Entsorgungsbetriebe
Jäger
Prüfingenieure (z. B. Baustatiker)
Schausteller
Es kann außerdem zwischen den Bundesländern Unterschiede geben. Informiere dich also am besten vor deiner Selbstständigkeit. Daneben ist eine Betriebshaftpflichtversicherung für alle Gewerbe empfehlenswert, in denen es ein erhöhtes Risiko für Sachschäden, Personenschäden und unechte Vermögensschäden gibt. Dazu gehören etwa:
In manchen Branchen setzen Kunden den Nachweis einer Betriebshaftpflicht voraus. Das ist etwa häufig im Baugewerbe der Fall. Der Kunde sichert sich so ab, damit er im Schadensfall nicht auf seinen Kosten sitzen bleibt.
Diese Schäden deckt eine Betriebshaftpflichtversicherung ab
Eine Betriebshaftpflichtversicherung leistet für mehrere Arten von Schadenersatzforderungen:
Personenschäden: Eine Person verletzt sich durch deine Arbeit körperlich.
Sachschäden: Du beschädigst das Eigentum eines anderen.
Vermögensfolgeschäden: Infolge eines Personen- oder Sachschadens erleidet der Geschädigte einen finanziellen Verlust.
Umweltschäden: Durch dein Handeln entsteht ein Umweltschaden, für dessen Beseitigung du aufkommen musst. Nicht immer ist dieser Bereich Teil einer Betriebshaftpflicht – vergleiche unbedingt mehrere Tarife, wenn dieses Thema für dein Unternehmen relevant ist.
Private Haftpflichtschäden sind über die Betriebshaftpflichtversicherung für Selbstständige ebenso wenig abgesichert wie echte Vermögensschäden und Erfüllungsschäden. Auch Schäden an deinem eigenen Inventar gehören nicht zum Versicherungsumfang. Du kannst diese Risiken durch weitere Versicherungsprodukte, wie eine Privathaftpflichtversicherung, eine Geschäftsinhaltsversicherung oder eine Vermögensschadenhaftpflicht, absichern.
Dir fällt auf der Baustelle ein Werkzeug vom nicht ausreichend gesicherten Gerüst herunter und schlägt einen darunter gehenden Passanten nieder. Dieser erleidet schwere Kopfverletzungen und muss anschließend langwierige Behandlungen über sich ergehen lassen.
Dein Mitarbeiter beschädigt beim Durchbohren zum Aufhängen eines Badschranks mehrere Fliesen. Es muss aufwändig ein gleichwertiger Fliesenersatz beschafft und anschließend ausgetauscht werden.
Ein unsachgemäß gelagertes Altölfass läuft aus. Dadurch wird in einem Bereich von mehreren hundert Quadratmetern Erdreich verunreinigt und muss aufwändig ausgetauscht und teuer entsorgt werden.
Unser Passant aus dem ersten Beispiel kann aufgrund seiner Kopfverletzung über mehrere Monate hinweg nicht arbeiten. Den Verdienstausfall verlangt er von dir als Schadenersatz.
Unterschied zwischen Betriebshaftpflicht- und Berufshaftpflichtversicherung
Sowohl die Berufshaftpflicht als auch die Betriebshaftpflicht regulieren Schäden, die Dritten durch dich oder deine Mitarbeiter entstehen. Der Unterschied liegt jedoch in der Art des regulierten Schadens. Eine Betriebshaftpflichtversicherung gleicht keine echten Vermögensschäden aus, eine Berufshaftpflicht inklusive Vermögensschadenhaftpflicht hingegen schon. Wie das genau funktioniert, erfährst du in unserem Beitrag zur Berufshaftpflicht.
Wer ist bei der Betriebshaftpflicht mitversichert?
Eine Betriebshaftpflicht sichert nicht nur dich bei deiner Arbeit ab, sondern auch deine Angestellten. Mitversichert sind etwa:
du als Versicherungsnehmer
alle Angestellten unabhängig von ihrer Arbeitszeit
auch besondere Arbeitsverhältnisse wie Geschäftsführer, Aushilfen, Minijobber
Subunternehmer, Leiharbeiter und Reinigungspersonal gehören grundsätzlich nicht zu den versicherten Personen. Es gibt jedoch bei vielen Versicherern die Option, sie als Baustein dazuzubuchen.
Kosten einer Betriebshaftpflichtversicherung
Die Kosten für eine Betriebshaftpflichtversicherung richten sich individuell nach der Wahrscheinlichkeit eines Schadens und dessen möglicher Höhe. Sie hängen deshalb von mehreren Faktoren ab:
Art deiner geschäftlichen Tätigkeit bzw. Branche
Anzahl der Mitarbeiter
Jahresumsatz
Höhe der Selbstbeteiligung
Höhe der Versicherungssumme
Leistungen (gewählte Zusatzbausteine, z. B. zur Absicherung von Subunternehmern)
Eine Betriebshaftpflichtversicherung für Kleingewerbe beginnt oft schon bei 100 bis 150 Euro Jahresbeitrag. Ein Sicherheitsunternehmen mit mehreren Angestellten hingegen sollte sich eher auf 1.000 bis 1.500 Euro einstellen.
Tipp:
Auch wenn die Kosten für die Betriebshaftpflichtversicherung zunächst vielleicht weh tun, solltest du auf diese wertvolle Versicherung nicht verzichten. Du kannst sie außerdem als Betriebsausgaben absetzen. Erfasse sie unkompliziert mit dem sevdesk Online-Rechnungsprogramm und behalte alle deine Versicherungsprämien im Blick.
Passende Deckungssumme für Betriebshaftpflichtversicherung wählen
Wähle die Deckungssumme deiner Betriebshaftpflicht mit Bedacht. Sie sollte den größten anzunehmenden Schaden möglichst gut abdecken. Dennoch solltest du eine Überdeckung vermeiden, da sie die Kosten in die Höhe treibt. Meist wird eine Deckungssumme von 5 Mio. Euro für Sachschäden, Personenschäden und Vermögensschäden empfohlen. Du kannst sie aber auch individuell anpassen, wenn bei dir höhere (oder auch niedrigere) Risiken vorliegen.
Bist du beispielsweise als IT-Dienstleister im Softwarebereich tätig, sind Personenschäden eher unwahrscheinlich. In diesem Bereich reicht dann eine geringere Versicherungssumme. Arbeitest du hingegen in der Gesundheitsbranche, sind Personenschäden wahrscheinlicher und du solltest vielleicht sogar über die empfohlenen 5 Mio. Euro hinausgehen.
Ein Rechtsanwalt, der lediglich Mandanten mit kleinen Vergehen vertritt, benötigt eine deutlich geringere Deckungssumme für Vermögensschäden als ein Fachanwalt für Steuerrecht, der überwiegend gut betuchte Mandanten wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe berät.
So findest du die passende Betriebshaftpflichtversicherung für deine Branche
Eine Betriebshaftpflichtversicherung bekommst du als Versicherungsnehmer bei nahezu jeder Versicherungsgesellschaft. Die meisten Versicherer bieten hierzu branchenspezifische Deckungskonzepte, die bereits für die typischen Risiken in deiner Branche individualisiert sind. Diese kannst du mithilfe eines Baukastensystems zusätzlich variieren und an deinen Bedarf anpassen. Damit dir später keine Versicherungslücken entstehen, solltest du bei der Auswahl deines Versicherungsschutzes auf diese Aspekte achten:
Tätigkeitsschäden: Tätigkeitsschäden entstehen, wenn du bei deiner eigentlichen Arbeit etwas kaputt machst. Beispiel: Du sollst lediglich die Wasseruhr eines Wasseranschlusses austauschen und reißt dabei das Rohr ab. Solche Schäden sind oft nicht versichert, gerade für Handwerker aber wichtig.
Allmählichkeitsschäden: Prüfe, ob Schäden, die erst im Lauf der Zeit sichtbar werden, abgedeckt sind. Beispiel: Ein tropfendes Rohr, das über Jahre hinweg das Mauerwerk porös macht.
Sublimits: Bei bestimmten Einzelrisiken leisten die Versicherer oft nur bis zu einer bestimmten Höhe (z. B. bei Schäden durch einen verlorenen Schlüssel). Prüfe, ob diese zu deinen Anforderungen passen.
Mietsachschäden: Prüfe, ob Schäden an gemieteten oder gepachteten Immobilien abgedeckt sind, wenn du Räumlichkeiten gemietet hast.
Tipp:
Überprüfe am besten jährlich, ob die deiner Betriebshaftpflicht zugrundeliegenden Daten noch stimmen. Erhöht sich etwa dein Umsatz oder deine Mitarbeiterzahl, muss der Versicherungsschutz angepasst werden. Ansonsten kann es im Schadenfall zu einer Unterdeckung kommen.
Benötigte Unterlagen zum Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung
Möchtest du eine Betriebshaftpflichtversicherung abschließen, musst du neben den Antragsformularen selbst einige weitere Unterlagen einreichen. Je nach Versicherer gehören dazu beispielsweise:
Gewerbeanmeldung
Informationen zur Risikoeinstufung (Fragebogen)
Bescheinigungen über Mitgliedschaften (z. B. Berufsgenossenschaften)
Nachweise über bereits vorhandene Haftpflichtversicherungen
Nachweise zu den angegebenen Mitarbeiterzahlen und Umsätzen
Tipp:
Am einfachsten stellst du die Unterlagen mithilfe der sevdesk Buchhaltungssoftware zusammen. Die nötigen Auswertungen rufst du einfach auf Knopfdruck ab.
Betriebshaftpflichtversicherung für Kleinunternehmer
Gerade als Kleinunternehmer ist es wichtig, eine Betriebshaftpflichtversicherung für Kleingewerbeabzuschließen. Die finanziellen Rücklagen sind meist nämlich nicht ausreichend, um einen größeren Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen. Das gilt besonders, wenn du keine haftungsbeschränkende Rechtsform (z. B. GmbH) gewählt hast. Glücklicherweise sind die Versicherungsprämien für kleine Unternehmen meist sehr überschaubar und somit für fast jeden Kleinunternehmer erschwinglich.
Beiträge zur Betriebshaftpflichtversicherung mit sevdesk Buchhaltungssoftware buchen
Die Versicherungsprämien sind vollständig als Betriebsausgabe absetzbar. Aber Vorsicht: Der Betrag enthält Versicherungssteuer. Obwohl sie gleich hoch ist, entspricht sie nicht der Umsatzsteuer und du kannst sie nicht vom Finanzamt erstatten lassen, auch wenn du vorsteuerabzugsberechtigt bist. Dafür darfst du sie aber in voller Höhe als Betriebsausgabe ansetzen.
Mit sevdesk musst du dich mit solchen Details nicht beschäftigen. Fotografiere einfach mit deinem Smartphone den Beleg ab. Die Software schlägt dir gleich den passenden Buchungssatz vor und du kannst deinen Beitrag automatisiert verbuchen lassen. Teste jetzt, wie einfach Buchhaltung mit der sevdesk Buchhaltungssoftware ist – und zwar kostenlos!
Zusammenfassung zur Betriebshaftpflichtversicherung
Die Betriebshaftpflichtversicherung ist für Selbstständige und Freiberufler unabhängig von der Unternehmensgröße eine empfehlenswerte Absicherung. Für bestimmte Branchen ist der Versicherungsschutz sogar vorgeschrieben. Da sich Haftpflichtschäden schnell in Millionenhöhe aufsummieren, schützt du damit deine Existenz. Wichtig ist, dass die Deckungssumme gut an die für dein Unternehmen relevanten Risiken angepasst wird und alle erforderlichen Leistungen enthalten sind. Wir empfehlen dir deshalb, immer verschiedene Angebote genau zu vergleichen und dich erst dann zu entscheiden.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Betriebshaftpflichtversicherung
Wer benötigt eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Unternehmen, Selbständige und Freiberufler, die durch ihre berufliche Tätigkeit Dritten Schaden zufügen könnten, benötigen eine Betriebshaftpflichtversicherung. Besonders wichtig ist die Firmenhaftpflicht für Branchen und Berufsgruppen mit erhöhten Haftungsrisiken, wie Handwerk, Bauwesen, Gastronomie und Dienstleistungssektor.
Welche Schäden deckt die Betriebshaftpflichtversicherung ab?
Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt Personen- und Sachschäden ab, die durch betriebliche Tätigkeiten entstehen, abzüglich der vereinbarten Selbstbeteiligung. Dazu gehören auch Vermögensschäden, die sich aus einem Personen- oder Sachschaden ergeben. Eine echte Vermögensschadenhaftpflicht ist in der Firmenhaftpflicht jedoch nicht enthalten.
Was ist der Unterschied zwischen einer Berufshaftpflichtversicherung und einer Betriebshaftpflichtversicherung?
Die Berufshaftpflichtversicherung deckt hauptsächlich Vermögensschäden ab, die durch berufliche Fehler entstehen, etwa Beratungsfehler bei Freiberuflern wie Anwälten oder Ärzten. Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt hingegen primär Haftungsrisiken durch Personen- und Sachschäden ab, die durch die betriebliche Tätigkeit verursacht werden.
Welche Kosten sind mit einer Betriebshaftpflichtversicherung verbunden?
Die Kosten für eine Betriebshaftpflichtversicherung variieren je nach Branche, Unternehmensgröße, Jahresumsatz und dem gewünschten Deckungsumfang. Auch die Höhe der Selbstbeteiligung und der spezifische Versicherungsbedarf des Unternehmens (z. B. Mitversicherung von Subunternehmern) spielen eine Rolle.
Wie hoch sollte die Deckungssumme der Betriebshaftpflichtversicherung sein?
Die Deckungssumme sollte so gewählt werden, dass sie im Schadensfall ausreicht, um alle möglichen Ansprüche abzudecken. Eine gängige Empfehlung sind mindestens 3 bis 5 Millionen Euro für Personen- und Sachschäden. Die genaue Summe hängt jedoch vom individuellen Haftungsrisiko des Unternehmens ab.
Kann ich die Betriebshaftpflichtversicherung steuerlich absetzen?
Ja, die Kosten für die Betriebshaftpflichtversicherung können als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Dies reduziert die steuerliche Belastung des Unternehmens.
Welche Unterlagen benötige ich für den Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung?
Für den Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung sind in der Regel Angaben zur Unternehmensgröße, Branche, Jahresumsatz, Anzahl der Mitarbeiter und eine Beschreibung der betrieblichen Tätigkeiten erforderlich. Eventuell sind auch spezifische Risikobewertungen für deine Berufsgruppe oder Branche notwendig.
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