Aktiva in der Bilanz: So weist du deine Vermögenswerte richtig aus
Die Aktiva deiner Bilanz weist alle vorhandenen Vermögensgegenstände aus, die deinem Unternehmen zur Verfügung stehen. Sie informiert jedoch nicht wie die Passiva über die Mittelherkunft, sondern über die Mittelverwendung. Erfahre in diesem Beitrag, welche Rolle die Aktiva in der Bilanz spielt, welche Elemente dazugehören und warum die Aktiva als Kennzahl wichtig ist.
Bedeutung der Aktiva als Kennzahl
Anhand der Aktiva und Bilanzsumme kannst du vielfältige Aussagen zum Erfolg und zur Entwicklung deines Unternehmens treffen. Sie ist Basis für die Berechnung zahlreicher Kennzahlen in der Bilanzanalyse. Dazu gehören beispielsweise:
- Vermögensintensität (Verhältnis von Anlagevermögen zu Umlaufvermögen)
- Umlauf-/Anlagenintensität (Anteil des Anlagevermögens bzw. Umlaufvermögens am Gesamtvermögen)
- Working Capital(Abdeckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten durch Umlaufvermögen)
- Anlagenabnutzungsgrad (Aufschluss über die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens)
- Anlagendeckungsgrad (Finanzierung des Anlagevermögens mit Eigenkapital)
Nutze die Aktiva gezielt für die Bilanzanalyse, um wichtige Erkenntnisse über dein Unternehmen zu bekommen. So erfährst du durch die Bilanzierung mehr über die Mittelverwendung im Unternehmen, über die stabile Finanzierung deiner Vermögenswerte oder deine Flexibilität bei unternehmerischen Entscheidungen.
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Aktiva & Passiva | Erklärung & Unterschiede
Diese Posten gehören zu den Aktiva
Im HGB § 266 II werden die wichtigsten Posten der Aktiva dargestellt:
- Anlagevermögen
- Umlaufvermögen
- Rechnungsabgrenzungsposten
- Aktive latente Steuern
- Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Anlagevermögen in den Aktiva
Zum Anlagevermögen gehören nach § 247 Abs. 2 HGB alle Vermögenswerte, die deinem Unternehmen dauerhaft dienen sollen. Das sind beispielsweise Produktionsmaschinen, langfristige Finanzanlagen, Beteiligungen an anderen Unternehmen oder auch immaterielle Vermögensgegenstände wie Lizenzen oder Konzessionen. In der Kapitalstruktur gehören sie zu den Aktivposten, weil die Bestandskonten Auskunft über die Verwendung der Mittel geben. Erfahre dazu mehr in unserem Beitrag über das Anlagevermögen.
Umlaufvermögen in den Aktiva
Das Umlaufvermögen umfasst all jene Vermögensgegenstände, die deinem Unternehmen nur kurzfristig zur Verfügung stehen, beispielsweise Rohstoffe, das Geld in deiner Handkasse oder das Guthaben auf deinem Firmenkonto. Auch hier geht es um die Mittelverwendung, weil diese Vermögensgegenstände durch Eigenkapital, kurzfristiges oder langfristiges Fremdkapital (Passivkonten, Mittelherkunft) finanziert werden. Lies in unserem Beitrag mehr zum Umlaufvermögen.
Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite
Wenn du vor dem Bilanzstichtag Ausgaben hast, aber die entsprechende Leistung erst im neuen Jahr fällig wird, musst du die Ausgaben durch einen Rechnungsabgrenzungsposten der richtigen Periode zuweisen. In der Bilanzierung sind sie nötig, um eine periodengerechte Aufstellung der Bilanzsumme zu ermöglichen. Erfahre in unserem gesonderten Beitrag mehr zu Rechnungsabgrenzungsposten.
Latente Steuern als Aktivposten
In der Bilanzierung darfst du latente Steuern auf der Aktivseite ausweisen. Sie entstehen immer dann, wenn zwischen der handels- und steuerrechtlichen Betrachtung deiner Vermögenswerte Unterschiede bestehen und du daraus einen Steuervorteil erlangst. Erfahre in unserem Beitrag, wie latente Steuern funktionieren.
Aktiva in der Bilanz richtig ausweisen
Wie du die Aktiva in der Bilanz richtig gliederst, ergibt sich aus § 266 HGB. Sie muss eine T-Konto-Form aufweisen. Dazu musst du die im Handelsgesetzbuch vorgegebene Gliederung verwenden. Das Vermögen, also die Aktiva, wird in der Bilanz auf der linken Seite aufgeführt und die Passiva, also die Verbindlichkeiten, Rückstellungen und das Eigenkapital, auf der rechten Seite (Passivseite). Wird eine Bilanz erstellt, dann gilt für diese die sogenannte Bilanzgleichung: Das bedeutet, dass die Endsumme (Bilanzsumme) von Aktivseiteund Passivseite stets gleich sein müssen.
Mit Buchhaltungssoftware Aktiva korrekt ausweisen
In der Buchhaltung verbuchst du die verschiedenen Geschäftsvorfälle. Diese können sowohl das Eigen- oder Fremdkapital als auch die Vermögensgegenstände betreffen. Damit du alle Positionen in deiner Bilanz später richtig ausweisen und die Bilanzsumme ermitteln kannst, ist zuvor die korrekte Buchführung besonders wichtig. Mit einer Jahresabschluss-Software wie sevdesk wird es einfacher, deinen Jahresabschluss vorzubereiten. Deine Geschäftsvorfälle und Anlagen kannst du einfach erfassen und verwalten.
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