Externe Inhalte
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von YouTube. Durch Klick auf “Externe Inhalte laden” erklärst du dich damit einverstanden, dass dir externe Inhalte angezeigt werden. Dabei werden personenbezogene Daten an die Drittplattform übermittelt.
Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung und der Datenschutzerklärung von YouTube.

Steuerberater wechseln: Vorgehen, Kosten & Tipps für Selbstständige

Aktualisiert am
13
.
03
.
2024

Gegenseitiges Vertrauen ist zwischen Steuerberatern sowie Mandanten besonders wichtig – immerhin geht es um sensible Daten und Sachverhalte. Bist du mit deiner Steuerkanzlei nicht mehr zufrieden, kommst du um einen Steuerberaterwechsel langfristig nicht herum. Hier erfährst du, wie der Wechsel reibungslos abläuft und worauf du achten solltest, um unnötigen Aufwand zu vermeiden.

Du weißt noch nicht, wohin du wechseln sollst? Dann nutze unsere Online Steuerberatersuche, um den passenden Steuerberater zu finden.

Auf einen Blick
  • Du kannst deinen Steuerberater jederzeit wechseln, solltest aber am besten einen geeigneten Nachfolger (oder Plan B) parat haben, bevor du kündigst.
  • Häufige Gründe für den Wechsel sind Kommunikationsprobleme, hohe Kosten oder der Wunsch nach digitaler Zusammenarbeit.
  • Kündige schriftlich und widerrufe dabei auch die Vollmacht beim Finanzamt.
  • Achte darauf, dass du alle Unterlagen vollständig und digital erhältst.
  • Dein neuer Steuerberater kann sofort loslegen, sobald die Vollmacht neu eingereicht und die Daten übertragen sind.
  • Mit einer Buchhaltungssoftware wie sevdesk behältst du während des Wechsels den Überblick und kannst viele Aufgaben sogar selbst übernehmen.

Sechs gute Gründe für einen Steuerberaterwechsel

Der Wechsel ist immer dann sinnvoll, wenn du mit deinem Steuerberater unzufrieden bist und ist jederzeit möglich. Mögliche Gründe sind etwa:

  1. fehlerhafte Arbeit, die Mehraufwand oder Probleme mit dem Finanzamt nach sich zieh
  2. falsche Berechnungen, in deren Folge die Steuernachzahlungen oder -rückzahlungen falsch eingeschätzt werden
  3. schlechte Erreichbarkeit und lange Wartezeit auf Antworten
  4. gestörtes Vertrauensverhältnis wegen fehlender Sympathie
  5. fehlende Branchenkenntnisse bzw. mangelnde Spezialisierung auf bestimmte Bereiche des Steuerrechts
  6. zu hohe Kosten für Steuererklärung & Co.
  7. fehlende Digitalisierung des Steuerberaters
Spare Zeit & Geld durch sevdesk!

Verabschiede dich von Papierchaos und Pendelordner!
Mit der Buchhaltungssoftware von sevdesk ist die Übergabe deiner Unterlagen unkompliziert und digital. Bereite deine Buchhaltung für deinen Steuerberater vor und spare so Zeit und Geld!

Zur Buchhaltungssoftware

Wie findest du deinen neuen Steuerberater?

Wenn du den Steuerberater wechseln willst, solltest du dir ein bisschen Zeit für die Suche nehmen – schließlich geht es um jemanden, dem du deine Finanzen anvertraust. Überleg dir vorher, was dir in der Zusammenarbeit wichtig ist, und achte bei der Auswahl auf diese Punkte:

  • Digitale Arbeitsweise: Such dir jemanden, der mit moderner Software arbeitet (z.B. mit sevdesk), damit der Austausch schnell und einfach läuft.
  • Branchenkenntnis: Ein Steuerberater, der deine Branche kennt, versteht deine Herausforderungen besser und kann gezielter beraten.
  • Gute Erreichbarkeit: Frag ruhig nach, wie schnell du Antworten bekommst und wie die Kommunikation läuft. So hast du Klarheit von Anfang an.
  • Transparente Kosten: Lass dir genau erklären, was im Honorar enthalten ist und wann Zusatzkosten entstehen können.
  • Persönliche Chemie: Gerade bei langfristiger Zusammenarbeit ist ein gutes Vertrauensverhältnis wichtig. Vereinbare daher immer ein Erstgespräch, bevor du eine Entscheidung triffst.

Tipp: Mit unserer Steuerberater-Suche findest du im Handumdrehen passende Steuerberater in deiner Nähe. Perfekt, wenn du mit sevdesk arbeitest oder in Zukunft arbeiten willst.

Welche Kosten fallen an, wenn du deinen Steuerberater wechselst?

Der Wechsel an sich verursacht zunächst keine Kosten. Allerdings kann es während des Übergangs dazu kommen, dass du einzelne Leistungen doppelt bezahlst. Muss deine bisherige Steuerberaterin bzw. dein Steuerberater noch offene Aufgaben unerledigt abschließen, wird er oder sie den entstandenen Aufwand teilweise abrechnen. Die neue Kanzlei wird die Aufgabe aufgreifen und ebenfalls zum Teil in Rechnung stellen.

Dadurch kann es passieren, dass du mehr Steuerberaterkosten bezahlst, als wenn die erste Kanzlei sie fertiggestellt hätte. Halte die Kosten des Wechsels weitgehend neutral, indem du den besten Zeitpunkt wie das Monatsende abpasst.

Noch ein Hinweis: Denke auch daran, dass bei einem Wechsel von einem traditionellen Steuerberater zu einem Online-Steuerberater auch Kosten für neue Tools hinzukommen können.

Der optimale Zeitpunkt für den Steuerberaterwechsel

Den perfekten Zeitpunkt für den Wechsel deiner Steuerberaterin oder deines Steuerberaters gibt es nicht – einen gewissen bürokratischen Aufwand zieht er immer nach sich. Dennoch gibt es Situationen, in denen er reibungsloser funktioniert. Passe am besten einen Zeitpunkt ab, zu dem gerade alle offenen Aufgaben abgeschlossen wurden. Vermeide den Wechsel, wenn die Steuerberaterin oder der Steuerberater gerade mitten in der Steuererklärung oder im Jahresabschluss steckt.

Übernimmt die Kanzlei monatliche Aufgaben (z. B. die Lohnabrechnung oder Umsatzsteuervoranmeldung), ist das Monatsende ein guter Zeitpunkt für die Übergabe.

Generell ist der Wechsel jederzeit möglich, sofern keine einzelvertragliche Absprache besteht.

Welche Unterlagen benötigt die neue Kanzlei?

Steuerberaterinnen und Steuerberater geben ihren Mandantinnen und Mandanten im Regelfall eine Liste mit den benötigten Steuerunterlagen mit.
Du kannst dich aber grob an dieser Checkliste orientieren:

  1. Informationen zu deiner Vermögenslage
  2. Bilanzen der letzten drei Jahre sowie alle Jahresabschlüsse
  3. Aufstellung aller Jahreskonten
  4. Aufstellung des Anlagevermögens
  5. Saldenlisten aller Konten
  6. Offene-Posten-Liste zu Kreditoren und Debitoren
  7. Betriebswirtschaftliche Auswertungen
  8. GDPdU-Daten (erforderlich für Betriebsprüfungen)
  9. Unterlagen rund um die Lohnabrechnung deiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (z. B. Beitragsnachweise, Lohnsteueranmeldung, Arbeitsverträge)
  10. Steuerbescheide und Unterlagen zu zurückliegenden Steuererklärungen
Tipp zu den Unterlagen:

Frag vorher nach, wie weit die Unterlagen zurückreichen müssen. Je nachdem, welche Aufgaben die Steuerberaterin oder der Steuerberater übernimmt, reichen möglicherweise die aktuellen Unterlagen oder die der letzten drei Jahre.

Checkliste: Wie ist der Ablauf des Steuerberaterwechsels?

Jetzt weißt du, worauf es beim Steuerberaterwechsel von den Gründen über die Kündigung bis hin zur Suche nach einer neuen Kanzlei ankommt. In dieser Checkliste siehst du den Ablauf noch einmal Schritt für Schritt zusammengefasst, damit beim Wechsel nichts untergeht.

Schritt 1: Neuen Steuerberater finden

Bevor du deinem bisherigen Steuerberater kündigst, such dir am besten schon jemanden Neues. So vermeidest du Stress und stellst sicher, dass keine Fristen liegenbleiben. Im Abschnitt oben findest du hilfreiche Tipps, wie du den passenden Steuerberater findest.

Schritt 2: Kündigung

Sobald du dich für einen neuen Steuerberater entschieden hast, gilt es, deinen alten zu kündigen. Dafür schaust du dir als Erstes den bestehenden Steuerberatervertrag an und prüfst, ob es Mindestlaufzeiten oder bestimmte (Sonder-)Kündigungsfristen gibt.

Je nachdem, was in deinem Vertrag steht, gibt es zwei Optionen:

Mit Kündigungsfrist Ohne Kündigungsfrist
Wurde im Steuerberatungsvertrag eine Frist für die Kündigung vereinbart, musst du diese einhalten. Fristlos kannst du nur kündigen, wenn ein wichtiger Grund besteht, z. B. eine Fehlberatung, die dir einen Schaden verursacht hat.
Hinweis: Per AGB vereinbarte Kündigungsfristen werden von der Rechtsprechung als nicht wirksam angesehen - sie müssen im Vertrag beidseitig vereinbart worden sein.
Wurde im Steuerberatungsvertrag keine Frist vereinbart, kannst du nach § 627 BGB ohne Frist und ohne Angabe von Gründen jederzeit kündigen.
Grund dafür ist das Vertrauensverhältnis, das zwischen Steuerberaterin bzw. Steuerberater und Mandantin oder Mandant besteht.

Mehr zu diesem Thema liest du auch in unserem Beitrag zur Kündigung des Steuerberaters!

Hinweis zur Kündigungsform:

Kündige immer schriftlich und hilfsweise zum nächstmöglichen Termin. Außerdem kannst du bereits im Kündigungsschreiben darum bitten, dass dir deine Unterlagen zeitnah ausgehändigt werden.

Schritt 3: Übergabe der Steuerunterlagen organisieren

Damit du den Steuerberater wechseln kannst, benötigst du die von ihm erstellten und von dir übergebenen Dokumente. Dazu zählen Steuerbescheide, Bilanzen oder Informationen zur Lohnsteuer. Weiter oben in diesem Ratgeber findest du eine detaillierte Auflistung aller benötigten Dokumente.

Heute funktioniert die Übergabe häufig bereits elektronisch: Die meisten Steuerberatungen können mit deiner Zustimmung die gängige DATEV-Schnittstelle verarbeiten, über die sie Daten im selben Format austauschen und über die auch der GDPdU-Zugriff ermöglicht wird.

Einfacher Wechsel mit einer Online Buchhaltungssoftware:

Mit unserer Buchhaltungssoftware sevdesk erfolgt der Steuerberater Wechsel ganz einfach. Denn durch die integrierte DATEV-Schnittstelle werden alle Daten einfach und sicher an die Steuerberaterkanzlei übermittelt. So hast du alle relevanten Unterlagen im Blick!

Mehr zu den Funktionen

Schritt 4: Änderung der Vollmachten

Hast du als Mandant deiner früheren Steuerkanzlei eine Vollmacht für das Finanzamt erteilt, etwa um deine Steuererklärung einzureichen, solltest du diese direkt nach Beendigung der Zusammenarbeit widerrufen. Dies musst du dem Finanzamt ebenfalls mitteilen.

Schritt 5: Offene Leistungen und Rechnungen klären

Bevor du endgültig abschließt, wirf einen Blick auf noch offene Posten. Frag nach, ob dein bisheriger Steuerberater noch Leistungen abrechnen wird. Zum Beispiel eine angefangene Buchführung oder den Jahresabschluss. So vermeidest du Missverständnisse und hast am Ende eine saubere Abrechnung.

Schritt 6: Start mit deinem neuen Steuerberater

Wenn alles mit deinem alten Steuerberater geklärt ist, kann dein neuer Partner direkt loslegen. Übergib ihm dafür alle wichtigen Unterlagen und Zugänge und erteile eine neue Vollmacht beim Finanzamt, damit er dich offiziell vertreten darf. Falls du dir dabei unsicher bist, kannst du einfach unsere Vollmacht-Vorlage nutzen

Ein kurzes Gespräch zu Abläufen, Fristen und Kommunikation hilft außerdem, gut in die neue Zusammenarbeit zu starten.

Zusammenfassung

Ein Steuerberaterwechsel ist jederzeit möglich, besonders wenn es Probleme wie fehlerhafte Arbeit, hohe Kosten oder mangelnde Erreichbarkeit gibt. Um doppelte Kosten zu vermeiden, sollte der Wechsel idealerweise nach Abschluss offener Aufgaben erfolgen, beispielsweise zum Monatsende. Die neue Kanzlei benötigt wichtige Unterlagen wie Bilanzen, Steuerbescheide und Lohnabrechnungen, die oft digital über DATEV übertragen werden können.

Der Wechsel verläuft in drei Schritten: Zuerst erfolgt die schriftliche Kündigung, deren Frist vom Vertrag abhängt. Danach werden alle relevanten Steuerunterlagen übergeben, bevor schließlich bestehende Vollmachten beim Finanzamt widerrufen und neue erteilt werden. Ein gut geplanter Wechsel minimiert bürokratischen Aufwand und stellt eine reibungslose Fortführung der Steuerangelegenheiten sicher.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Steuerberater wechseln

Die Buchhaltungslösung, mit der du Zeit sparst
  • Umfassendes Rechnungsmanagement
  • Automatisierte EÜR & UStVA
  • Integriere Online Banking und mehr
  • Nutze viele weitere Funktionen
sevdesk Dashboard auf einem Laptop.
Unterstützung bei deiner Buchhaltung!

Die Onine Buchhaltungssoftware von sevdesk unterstützt dich bei deiner Finanzbuchhaltung! Du kannst die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) selbst erstellen und den Jahresabschluss für deinen Steuerberater vorbereiten. So sparst du Steuerberater Kosten, Aufwand und Zeit!