Abschreibung buchen
Damit die Absetzungen für Abnutzung deinen Gewinn mindern und so deine Steuerbelastung verringern können, musst du sie richtig buchen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Abschreibungen buchen kannst und wie der Buchungssatz für verschiedene Abschreibungsarten aussieht.
Abschreibungen buchen mit dem richtigen Buchungssatz
Bei der Abschreibung (auch: Absetzung für Abnutzung) verteilst du die Anschaffungs- und Herstellungskosten von abnutzbaren Anlagegütern auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer gemäß Abschreibungstabellen. Unternehmerinnen und Unternehmer sind stets zur planmäßigen Abschreibung verpflichtet. Um den Vorgaben von Handels- und Steuerrecht zu genügen, musst du die bilanziellen Abschreibungsmethoden verwenden. Diese kannst du analog auch für die kalkulatorische Abschreibung nutzen, die die Basis für deine interne Kostenrechnung ist.
Erfahre mehr zur Berechnung in unserem Beitrag zur degressiven Abschreibung.
Zusätzlich zum Konto „Abschreibungen auf Sachanlagen“ wird je nach Art des Anlageguts auch noch auf andere Abschreibungskonten abgeschrieben, zum Beispiel „Abschreibungen auf Kfz“ oder „Abschreibungen auf Gebäude“. So kannst du den Restbuchwert für die planmäßigen ebenso wie außerplanmäßige Abschreibungen buchen.
Abschreibungen buchen an Beispielen gezeigt
Wie du Abschreibungen buchen kannst, lässt sich am einfachsten an einem Beispiel zeigen. Deshalb haben wir für dich zu folgenden Abschreibungsmethoden jeweils ein Beispiel mit Buchungssatz erstellt.
- Lineare Abschreibung buchen
- Geringwertige Wirtschaftsgüter buchen
- Sofortabschreibung buchen
- Poolabschreibung buchen
Lineare Abschreibung buchen
Sehen wir uns die Buchung der am häufigsten genutzten Abschreibungsmethode an, der linearen Abschreibung.
Beispiel: Dein Unternehmen kauft ein elektronisches Vermessungsgerät zum Preis von 5.000 Euro netto. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt gemäß der Abschreibungstabellen acht Jahre. Der Abschreibungsbetrag liegt bei der linearen Abschreibungsart bei 5.000 Euro : 8 Jahre = 625 Euro/Jahr. So buchst du richtig.
Kauf:
Buchung der Abschreibung:
Neben diesem Standardfall der Anlagenbuchhaltung gibt es auch einige Sonderfälle, die vor allem bei Anschaffungskosten von unter 1.000 Euro netto zum Tragen kommen.
Geringwertige Wirtschaftsgüter buchen
Du kaufst einen Bürostuhl zum Preis von 500 Euro. Da der Anschaffungswert unter 800 Euro netto liegt, kannst du den abnutzbaren und selbstständig nutzbaren Vermögensgegenstand als geringwertiges Wirtschaftsgut buchen. So sieht der Buchungssatz aus:
Kauf:
Buchung der Abschreibung:
Das Konto „Geringwertige Wirtschaftsgüter“ wird somit bereits im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben.
Sofortabschreibung buchen
Bei der Sofortabschreibung buchst du die Kosten direkt auf ein Aufwandskonto, anstatt sie erst auf ein Bestands- und dann auf ein Abschreibungskonto zu buchen.
Beispiel: Du kaufst ein Werkzeug zum Preis von 175 Euro netto. Da die Kosten unter 250 Euro liegen, darfst du die Sofortabschreibung nutzen. So kannst du die Abschreibungen buchen:
Poolabschreibung buchen
Gegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 250 und 1.000 Euro kannst du in einem Sammelposten zusammenfassen und gemeinsam nach dem linearen Abschreibungsplan abschreiben.
Du kaufst ein Notebook zum Preis von 750 Euro netto, ein Werkzeug für 300 Euro, eine Sitzgruppe für 950 Euro und eine Kaffeemaschine für 600 Euro. Insgesamt stellst du Kosten in Höhe von 2.600 Euro in den Pool ein. Diese werden auf fünf Jahre abgeschrieben. Pro Jahr beträgt der Abschreibungsbetrag also 520 Euro. So wird die Abnutzung richtig abgeschrieben:
Kauf:
Buchung der Abschreibung: