Wirtschaftlichkeit - Das solltest du wissen
Wirtschaftlichkeit als Kennzahl
Die Kennzahl "Wirtschaftlichkeit" gibt an, wie effizient ein Unternehmen mit seinen Ressourcen umgeht und wie erfolgreich es diese in Relation zu den erzielten Umsatzerlösen einsetzt. Kurz gesagt, es zeigt, wie profitabel das Unternehmen arbeitet und ob es das Wirtschaftlichkeitsprinzip effektiv anwendet.
Relevanz und Anwendung der Kennzahl Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit ist für alle Arten von Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe oder Branche, von entscheidender Bedeutung. Insbesondere für Selbstständige, Kleinunternehmer und Freiberufler ist es wichtig, das Wirtschaftlichkeitsprinzip im Auge zu behalten, da sie oft begrenzte Ressourcen haben und effizient damit umgehen müssen, um rentabel zu sein. Die effektive Nutzung des Mitteleinsatzes und die Analyse der Umsatzerlöse sind daher entscheidend, um Unwirtschaftlichkeit zu vermeiden.
Wirtschaftlichkeit: Berechnung der Kennzahl
Die Wirtschaftlichkeit wird durch folgenden Quotienten berechnet:
Dabei steht der Gewinn für den erzielten Erlös abzüglich aller Kosten, die für die Erzielung dieses Erlöses angefallen sind.
Details zur Wirtschaftlichkeitsberechnung
Um die Wirtschaftlichkeit korrekt zu berechnen, müssen alle Kosten berücksichtigt werden, einschließlich direkter Kosten wie Material und Arbeitskosten sowie indirekter Kosten wie Miete, Versicherungen und Verwaltungsaufwand. Die Wirtschaftlichkeitsrechnung ermöglicht eine umfassende Analyse der finanziellen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, indem sie alle relevanten Kostenfaktoren einbezieht und so eine fundierte Entscheidungsgrundlage schafft.
Beispielhafte Berechnung von Wirtschaftlichkeit
Angenommen, ein Kleinunternehmer erzielt einen Jahresumsatz von 100.000 Euro und hat Kosten in Höhe von 70.000 Euro. Sein Gewinn beträgt daher 30.000 Euro. Die Wirtschaftlichkeit beträgt dann 30.000 Euro / 70.000 Euro = 0,43 oder 43%.
Bewertung und Richtwerte zu Wirtschaftlichkeit
Eine hohe Wirtschaftlichkeit, idealerweise über 50%, wird als positiv bewertet. Für bestimmte Branchen in Deutschland gelten jedoch unterschiedliche Richtwerte. Zum Beispiel könnten in der Beratungsbranche Wirtschaftlichkeitsraten von über 60% als gut angesehen werden, während in der Gastronomie Raten von 40% akzeptabel sein können.
Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Kostenoptimierung: Überprüfe regelmäßig alle Ausgaben und identifiziere Möglichkeiten zur Reduzierung, z.B. durch Verhandlungen mit Lieferanten oder die Nutzung von Technologie zur Automatisierung.
- Effizienzsteigerung: Optimiere Geschäftsprozesse, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Dies kann durch Schulungen der Mitarbeiter, einen optimierten Mitteleinsatz oder die Implementierung effektiverer Arbeitsabläufe erfolgen.
- Preisanpassung: Überprüfe die Preisstruktur deiner Produkte oder Dienstleistungen und passe sie gegebenenfalls an, um eine angemessene Gewinnspanne zu erzielen.
- Diversifizierung: Untersuche Möglichkeiten zur Erweiterung deines Produkt- oder Dienstleistungsangebots, um zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen und das Risiko zu streuen.
- Kundenbindung: Investiere in Kundenbeziehungen und -service, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen.
Verwandte Kennzahlen zu Wirtschaftlichkeit
Weitere relevante Kennzahlen, die im Zusammenhang mit der Wirtschaftlichkeit stehen, sind beispielsweise die Rentabilität, die Kapitalrendite und die Break-Even-Analyse. Diese Kennzahlen bieten zusätzliche Einblicke in die finanzielle Leistungsfähigkeit und Rentabilität eines Unternehmens. Die Leistungsrechnung ermöglicht eine detailliertere Analyse der Umsatzerlöse und ihrer Sparsamkeit, was wiederum die Aussagekraft der Wirtschaftlichkeitsberechnung erhöht und Unwirtschaftlichkeit vorbeugt.