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Dropshipping – So funktioniert ein Streckengeschäft!

Dropshipping – So funktioniert ein Streckengeschäft!

Aktualisiert am
19
.
09
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2024

Das Handelskonzept Dropshipping, das auch als Streckengeschäft bezeichnet wird, hat in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Wir erklären dir, was es mit dem Modell auf sich hat, zeigen Schritt für Schritt, wie man ein Dropshipping Business aufbaut, beschäftigen uns mit den Kosten und rechtlichen Pflichten und stellen die Vor- und Nachteile von Dropshipment einander gegenüber. Außerdem zeigen wir interessante Dropshipping Lieferanten auf.

Dropshipping – So funktioniert ein Streckengeschäft!

Was ist Dropshipping?

Von Dropshipping spricht man immer dann, wenn ein Händler seinen Lieferanten bestellte Produkte direkt an den Endkunden ausliefern lässt. Auf diese Weise entfallen die Vorfinanzierung von Warenbeständen, deren Lagerung und der Aufbau und Betrieb einer eigenen Versandlogistik. Dadurch spart der Dropshipping Händler viel Geld und Zeit.

Dropshipping oder Streckengeschäft: Zwei Begriffe für ein Konzept

Dropshipping wird laut Definition auch als Streckengeschäft oder Direkthandel bezeichnet. Unabhängig vom Begriff geht es hierbei immer um eine Alternative zum klassischen Handel. Während der konventionell arbeitende Online-Händler Produkte im Vorfeld einkauft, diese lagert und im Fall einer Bestellung an seinen Kunden versendet, überträgt der Dropshipper diese Aufgaben an seine Lieferanten. Hierbei handelt es sich meist um Großhändler, teilweise aber auch um Hersteller.

Je nach eingesetztem Shop-System werden die eingehenden Bestellungen automatisch an den jeweiligen Lieferanten weitergeleitet. Dieser verpackt die gewünschte Ware und versendet sie direkt an den Endkunden. Die Einkaufskosten entstehen damit erst dann, wenn die bestellten Artikel vom Verbraucher bereits bezahlt wurden. Die Lieferanten nehmen eine zentrale Rolle ein. Da der Dropshipping Händler selbst keinen Einfluss auf die Produktqualität und die Lieferzeit hat, ist es wichtig, dass er vertrauenswürdige und zuverlässige Großhändler und Hersteller auswählt.

So läuft Dropshipping in Deutschland ab

Der Grundgedanke ist, dass du Ware verkaufen kannst, die du nicht lagern musst, auf die du allerdings auch keinen Zugriff hast. Abgesehen von länderspezifischen Vorgaben und Kosten funktioniert der Ablauf von Dropshipping immer gleich. Du kannst dein Produktspektrum anbieten, das du selbst nicht vorrätig haben musst. Bei Bestelleingang deines Kunden informierst du den Händler. Dieser kann dann wahlweise in Deutschland oder im Ausland sitzen. Er verpackt die Ware für dich und liefert sie an deinen Kunden aus. Je nach Absprache werden die Produkte neutral verpackt oder in Kartons mit deinem Namen. Der Großhändler selbst tritt normalerweise nicht in Erscheinung. Der Kunde bezahlt die Ware an dich und du bezahlst deinen Großhändler.

Bei Lieferungen aus dem Ausland verlängert sich die Lieferzeit. Daher musst du darauf achten, dass du eine realistische Lieferzeit auf deinem Online-Shop angibst. Kunden, die die Ware schneller haben wollen, wenden sich lieber an Händler, die sofort lieferfähig sind. Aber das ist ein Nachteil, den du in Kauf nehmen musst. Dafür hast du schließlich keine Lagerkosten und keine Kapitalbindung.

sevdesk_Dropshipping-Modell
 Das Dropshipping-Modell

Dropshipping starten: Anleitung in 10 Schritten

     
  • Schritt 1 - Die Geschäftsidee: Die Geschäftsidee legt nicht nur fest, dass du Dropshipping als Handelsmodell einsetzen willst. Du definierst hier auch, welche Produkte du zu welchen Konditionen an welche Zielgruppe verkaufen werden.
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  • Schritt 2 - Dropshipping Gewerbe anmelden: In Deutschland benötigst du zum Start eines Handelsunternehmens lediglich eine Gewerbeanmeldung. Diese führst du gegen eine kleine Gebühr (10,00 Euro bis 65,00 Euro) bei deiner zuständigen Stadt- oder Gemeindeverwaltung durch. Die Gewerbeanmeldung führt dann zu einer automatischen Anmeldung beim Finanzamt und bei der Handelskammer.
Tipp!

In unserer Anleitung erfährst du Schritt für Schritt, wie du dein Gewerbe anmeldest. Wir verraten dir alles über Kosten, Formulare und was du unbedingt beachten solltest.

     
  • Schritt 3 - Die Partnersuche: Beim Handelsmodell Dropshipping stehen die angeschlossenen Lieferanten im Mittelpunkt und entscheiden maßgeblich darüber, wie erfolgreich das Geschäftsmodell verläuft. Potenzielle Kandidaten müssen gründlich überprüft werden, bevor man eine Zusammenarbeit startet.
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  • Schritt 4 - Die Formalitäten: Sofern du Produkte aus dem Zollausland einkaufst, solltest du dich mit den dort geltenden rechtlichen Regeln und Vorschriften beschäftigen. Zudem müssen hierzulande angebotene Produkte den hiesigen Gesetzen entsprechen. Auch in Sachen Dropshipping Steuern und Zollgebühren solltest du dich gründlich informieren.
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  • Schritt 5 - Das Shop-System: Im Prinzip kann ein Dropshipping Business mit jedem beliebigen Shop-System, wie zum Beispiel Shopify, aufgebaut werden. Besser ist es allerdings, wenn du dich für eine Software entscheiden, bei der spezielle Dropshipping Funktionen bereits integriert sind.
Tipp!

Ein Shopify Dropshipping Business muss gut verwaltet werden. Dabei unterstützt dich die Bürosoftware von sevDesk, die sogar eine Shopify Integration anbietet. Damit werden automatisch Rechnungen erstellt und unmittelbar an deinen Kunden gesendet, sobald eine Bestellung im Shopify Online-Store eingeht.

     
  • Schritt 6 - Dropshipping Produkte finden: Nun ist es an der Zeit, sich für ein ansprechendes und attraktives Sortiment zu entscheiden. Vorab solltest du deine Zielgruppe analysieren. Darauf basierend kannst du dich in die Position deiner Zielgruppe hineinversetzen und schließlich Produkte auswählen, die gut zu den potenziellen Kunden passen.
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  • Schritt 7 - Die Gestaltung der Verpackung: Daher greifst du am besten zu neutralen Verpackungen oder weist deinen Dropshipper an, Kartons mit deiner eigenen Werbung oder Logo zu verwenden. Wie du ein Logo für dein Unternehmen erstellst, erfährst du hier. Dies ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Wichtig ist auch, dass die Papiere mit deinem Namen und Kopfbogen versandt werden, damit alles zusammenpasst. Rechnungen kannst du von deinem PC aus als E-Mail versenden, genau wie eine Versandbestätigung.
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  • Schritt 8 - Der Retouren- und Reklamationsprozess: Reklamationen können immer wieder vorkommen. Oder sie ist defekt. Der Kunde wendet sich natürlich zuerst an dich. Wie du mit der Reklamation dann weiter vorgehst, kommt auf den Reklamationsgrund an. Hier brauchst du klare Vereinbarungen mit deinem Großhändler. Wenn er etwas Falsches verpackt hat, kann er die Ware natürlich bei sich umtauschen und neu versenden.
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  • Schritt 9 - Werbung und Marketing: Diese solltest du zumindest teilweise in die Vermarktung deines Shops, Produkte und in die individuelle Betreuung deiner Kunden investieren. Auf diese Weise schaffst du Voraussetzungen für nachhaltig hohe Umsätze und stabile Gewinne.
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  • Schritt 10 - Die Optimierung: Nachdem du deinen Dropshipping Shop eingerichtet und veröffentlicht hast, setzt unmittelbar die Phase der Optimierung ein. Dabei gilt es, Sortiment und Service fortlaufend zu verbessern, um noch höhere Umsätze zu erzielen.

Diese Kosten entstehen bei einem Streckengeschäft

Einer der entscheidenden Vorteile beim Dropshipping besteht darin, dass wir es mit vergleichsweise geringen Kosten zu tun haben. Hierbei muss man zwischen Gründungskosten und Betriebskosten unterscheiden.

Da bei einem Streckengeschäft kein Warenbestand angeschafft, kein Lager bereitgestellt und keine sonderlichen Geschäftsräume benötigt werden, halten sich die Startkosten in engen Grenzen. Der Dropshipping Händler wird sein Unternehmen in vielen Fällen während der Anfangszeit von zuhause aus leiten. Dennoch müssen kleinere Beträge für die Einrichtung eines Arbeitsplatzes oder für anfallende Gebühren in Sachen Shop-System oder Marktplatz eingeplant werden.

In Bezug auf die laufenden Kosten ergeben sich für den Dropshipper ebenfalls Vorteile. Er braucht weder für eine Lagermiete noch für Personalkosten aufkommen. Der finanzielle Aufwand beschränkt sich damit im Grunde genommen auf die Ausgaben, die in direktem Zusammenhang mit eingehenden Bestellungen stehen. Dies sind vor allem der Einkaufspreis der Ware, die Gebühren für Handling und Versand und eventuell anfallende Zollgebühren. Darüber hinaus fallen allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten, Ausgaben für Werbung und Marketing, Gebühren für Shop-Systeme und Marktplätze sowie Gebühren für Zahlungsanbieter an.

Die Haftung für Dropshipper

Die meisten Dropshipper wählen für die Ausübung ihrer Selbständigkeit die Rechtsform des Einzelunternehmens. Hier stellt sich dir grundsätzlich die Situation, dass du für Schäden, die durch dein Handeln entstehen, haftbar gemacht werden kannst. Für den Händler spielt die Haftung vor allem in Bezug auf die von ihm angebotenen Produkte eine Rolle. Verursachen diese beim Endkunden nachweislich einen Schaden, so kann es geschehen, dass du für den Schaden aufkommen musst. In aller Regel geht diese Haftung allerdings auf den Lieferanten über, von dem man selbst das Produkt erworben hat. Ausnahmen können bestehen, wenn man zum Beispiel Produkte von chinesischen Händlern anbietet, die gar nicht für die europäischen Märkte zugelassen sind.

Um hier keine sonderlichen Risiken einzugehen, solltest du erstens nur Produkte mit einer CE-Kennzeichnung anbieten und zweitens eine gewerbliche Haftpflichtversicherung abschließen, bevor du mit dem Dropshipping Handel startest.

Vor- und Nachteile

Wie auch andere Geschäftsideen hat Dropshipping sowohl Vor- als auch Nachteile. Diese zu kennen ist wichtig für dich, denn nur so kannst du die Vorteile nutzen und die Nachteile minimieren.

Vorteile Nachteile
Kein Warenrisiko und kaum Kapital für die Gründung Zumeist schlechtere Einkaufskonditionen, da man immer nur einzelne Produkte abnimmt
Kein Lager, Lagerpersonal & Verpackungsmaterial nötig Abhängigkeit von den Lieferanten
Laufende Kosten sind gering Kaum Kontrolle über Produktqualität und Lieferzeit
Beliebig große Sortimente können angeboten werden, ohne dass dies zu höheren Ausgaben führt Abwicklung von Retouren ist schwierig, da man diese, je nach Standort der Lieferanten, selbst darstellen muss
Kein Aufwand mit Logistik und Transportorganisation Meist nur geringe Margen, da Kunden keine überhöhten Preise akzeptieren
Nicht regional beschränkt, kann leicht international ausgeweitet werden Geringe Kundenorientierung
Keine Ladenhüter, die die Regale blockieren und das Kapital unnötig binden Versandkosten und Warenbestände sind nicht leicht kalkulier- und überschaubar
Möglichkeit, die Gewinnspanne durch gute Kalkulation selbst zu regulieren
Die Dropshipping Produkte sind gut skalierbar

Dropshipping Anbieter: Geeignete Lieferanten finden

Der Lieferant spielt beim Streckengeschäft eine entscheidende Rolle. Du wählst ihn mit großer Sorgfalt aus und überprüfst ihn ebenso gründlich wie regelmäßig. Im Folgenden stellen wir dir einige Beispiele von interessanten Partnern für dein Dropshipping Business vor:

AliExpress: Das chinesische Amazon

Aliexpress Dropshipping
   Quelle: www.aliexpress.com

AliExpress ist mit Amazon vergleichbar und bietet als chinesischer Händler Millionen von Produkten aus allen erdenklichen Kategorien.

DHgate: Elektronik zu günstigen Preisen

Dropshipping über DHgate
   Quelle: www.dhgate.com

DHgate mit Sitz in China hat sich auf den Handel mit Elektronik spezialisiert und bietet darüber hinaus Artikel aus den Bereichen Spielwaren, Kosmetik und Kleidung.

NEDIS: Der europäische Dropshipping Anbieter

Dropshipping über Nedis
   Quelle: www.nedis.com

NEDIS agiert von den Niederlanden aus und betreibt Niederlassungen in vielen anderen europäischen Ländern. Das Sortiment umfasst mehr als 17.000 Produkte und konzentriert sich auf Unterhaltungselektronik.

DropShipping.de: Die Lieferanten-Datenbank aus Deutschland

DropShipping.de

DropShipping.de betreibt eine Datenbank mit über 700 geprüften Dropshipping Lieferanten, über die mehr als vier Millionen Produkte bezogen werden können.

DealExtreme: Alles rund ums Smartphone aus Hong Kong

Dropshipping über Dealextreme

DealExtreme aus Hong Kong handelt mit einer Vielzahl von elektronischen Produkten und stellt dabei Smartphones und passendes Zubehör in den Mittelpunkt des Sortiments.

Erprobte Praxistipps für angehende Händler

Die folgenden Tipps und Hinweise erleichtern dir den Einstieg in eine Selbständigkeit auf der Basis von Dropshipping.

Tipp 1: Lieferanten sorgfältig auswählen

Die Zuverlässigkeit und Professionalität der Lieferanten zählt zu den wichtigen Erfolgsfaktoren im Dropshipping. Wähle Hersteller und Großhändler mit viel Sorgfalt aus und überprüfe deren Leistung regelmäßig.

Tipp 2: Das Shopthema erkennbar halten

Auch wenn du als Dropshipper riesige Sortimente aufbauen kannst, ohne, dass dies zu erhöhten Kosten führt, solltest du für deine Besucher und Kunden das Thema des Shops immer erkennbar halten. Nur so baust du Stammkundschaft auf.

Tipp 3: Produkte mit hoher Retourenquote meiden

Retouren stellen eine ernsthafte Störung der betrieblichen Abläufe dar und sind mit hohen Kosten verbunden. Entferne Produkte mit einer erhöhten Rücksendequote daher so schnell wie möglich aus deinem Sortiment.

Tipp 4: Gesparte Zeit in Werbung und Marketing investieren

Als Dropshipper sparst du im Tagesgeschäft eine Menge Zeit, da du dich nicht um Lagerung und Versand kümmern müssen. Nutze diese Zeit, um dich intensiv mit Werbung, Marketing und der Betreuung deiner Kunden zu beschäftigen.

Tipp 5: Laufende Kosten dauerhaft gering halten

Einer der Hauptvorteile von Dropshipping Händlern besteht in den geringen laufenden Kosten. Sorge dafür, dass dir dieser Vorteil dauerhaft erhalten bleibt, indem du deine Ausgaben konsequent und diszipliniert gering hältst.

Fazit

Ein Dropshipping Onlineshop kann gut funktionieren, wenn du einen geeigneten Partner mit günstigen Konditionen findest, der eine zuverlässige Zusammenarbeit garantiert. Eine große Hilfe sind automatisierte Projekte, die viel Zeit einsparen. Problematisch sind Auslandslieferungen und die geringe Kontrolle, die du über den Warenbestand hast. Auch Reklamationen können sich schwierig gestalten. Hier kannst du durch geeignete Lieferanten- und Produktauswahl sowie Qualitätsprüfungen und individuelle Vereinbarungen mit deinem Großhändler einige Probleme eindämmen.

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