Firmenlogo erstellen: So wird es einzigartig und einprägsam

Logovorlagen, Vektordateien, Farbpaletten – bei all den Fachbegriffen rund um dein Firmenlogo schwirrt dir vielleicht manchmal der Kopf. Allerdings geht es bei einem Logo nicht nur darum, eine einprägsame Grafik zu entwerfen. Sie muss zu deinem Unternehmen passen, dein Angebot repräsentieren und deine Zielgruppe ansprechen. Hier erfährst du, wie du ein herausragendes Firmenlogo erstellen kannst, wann du die Aufgabe besser einem Designer überlässt und mit welchen Kosten du rechnen solltest.
Warum ist ein professionelles Logo so wichtig?
Mit einem Logomaker kannst du ein Firmenlogo theoretisch innerhalb weniger Minuten erstellen. In der Praxis ist es aber trotz dieser kostengünstigen Möglichkeit empfehlenswert, in ein professionelles Logo zu investieren. Es ist für dein Unternehmen nämlich von entscheidender Bedeutung, wenn es um den Wiedererkennungswert geht.
Ein professionelles Firmenlogo, in Verbindung mit einem aussagekräftigen Firmennamen, hat viele Vorteile:
- Markenbekanntheit steigern durch einen hohen Wiedererkennungswert
- einen professionellen, seriösen Eindruck vermitteln
- mehr Sichtbarkeit am Markt erreichen
- eine emotionale Bindung zu den Kunden herstellen
- mehr Attraktivität für Investoren durch ein professionelles Erscheinungsbild erreichen
Ein passend gestaltetes Firmenlogo bedeutet zwar zunächst einmal eine gewisse Investition. Langfristig zahlt sich diese aber aus, denn es begleitet dich und dein Unternehmen über viele Jahre hinweg und ist die Basis für nachhaltiges Wachstum. Zudem ziert es als wertvolles Marketinginstrument verschiedenste Materialien im Unternehmen, von Visitenkarten und Briefköpfen bis hin zu Websites und Werbeartikeln.
Logo-Design: Was macht ein gutes Firmenlogo aus?
Moderne Logomaker bieten dir schier unbegrenzte Möglichkeiten der Gestaltung. Doch wo fängst du am besten an? Wir zeigen dir, was ein gutes Firmenlogo ausmacht und worauf du bei der Gestaltung unbedingt achten solltest:
- Wähle kein vorgefertigtes Logo aus tausenden Logovorlagen. Mache dir besser Gedanken über deinen Markenkern, den das Logo widerspiegeln sollte.
- Dein Logo sollte eine Botschaft vermitteln und symbolisch für dein Unternehmen stehen (z. B. einfach, professionell, modern, kompetent).
- Behalte beim Entwurf deine Zielgruppe im Hinterkopf.
- Ein gutes Firmenlogo gibt nicht einfach nur wieder, was du tust, sondern stellt eine Assoziation her und macht neugierig.
- Lasse dich nicht von kurzfristigen Trends leiten – dein Logo sollte auch in einigen Jahren noch zu deinem Unternehmen passen und entsprechend zeitlos sein.
- Erschaffe ein einzigartiges Logo und vermeide es, bei der Konkurrenz abzukupfern.
- Achte darauf, dass es einfach möglich ist, dein Firmenlogo zu unterschiedlichsten Medien hinzuzufügen. Deine hochauflösenden Vektordateien sollten mit CMYK-Farben, Sonderfarben (z. B. RAL), RGB-Farben, Schwarz-Weiß-Druck darstellbar sein sowie für verschiedene Formate geeignet sein.
- Versuche, dein Logo trotz allem einfach und verständlich zu halten.
- Eigentlich logisch: Dein Firmenlogo sollte einprägsam sein, sodass sich deine Kunden möglichst sofort daran erinnern können.
Puh, ganz schön viele Anforderungen, oder? Unsere Grafik fasst für dich zusammen, worauf es beim Logo-Design ankommt:

Verschiedene Arten von Logos
Firmenlogo ist nicht gleich Firmenlogo. Sie unterscheiden sich nicht nur in der verwendeten Farbpalette, sondern auch in ihrer Konzeption und ihrer Aussagekraft. Die folgende Tabelle zeigt dir, welche Arten von Logos es gibt:
So erstellst du ein perfektes Firmenlogo für dein Unternehmen
Aber wie fängst du jetzt genau an, das perfekte Firmenlogo zu erstellen? Die folgenden sechs Schritte zeigen dir, woran du denken solltest und worauf zu achten ist.
Firmenlogo erstellen: Zielgruppe vor Augen führen
Werde dir zuerst einmal bewusst, wen du mit deinem zukünftigen Firmenlogo ansprechen möchtest. Danach solltest du folgende Fragen beantworten: Wie tickt meine Zielgruppe? Mag sie es schlicht und modern oder eher bunt und ausgeflippt? Berücksichtige beim Entwerfen deines Logos das Alter deiner Zielgruppe und deine Unternehmensphilosophie.
Überlege dir eine Botschaft, die du zusammen mit deinem Firmennamen vermitteln möchtest. Diese kann im Firmenlogo mithilfe eines Symbols dargestellt werden und ist meistens branchenspezifisch. Beispiele:
- eine Schere für Friseure
- Schraubenschlüssel bei Schlossern oder KfZ-Werkstätten
- Hammer für einen Dachdecker
- Einkaufswagen für einen Onlineshop
Aber Achtung – das exakte Kopieren und Imitieren von Firmenlogos anderer Unternehmen ist ein ganz klares „Don’t“! Nicht nur, dass du dich so kaum von der Konkurrenz abheben kannst. Zugleich gehst du ein rechtliches Risiko ein, indem du beispielsweise Urheber- oder Nutzungsrechte verletzt.
Ideen für dein Firmenlogo sammeln
Sobald du dir über die Zielsetzung deines Firmenlogos bewusst geworden bist, kannst du auch schon mit der Ideenfindung starten. Um herauszufinden, was dein Unternehmen und somit auch dein späteres Logo einzigartig macht, ist ein Gedankennetz sinnvoll. Hierfür ist die Mindmap-Methode beliebt. Vorgehen: In die Mitte eines weißen Blatts schreibst du deinen Unternehmensnamen. Im Anschluss fügst du Schritt für Schritt in Stichworten und Themengruppen alles ein, was dir zu deinem Unternehmen einfällt. Zusammengehörige Begriffe werden mithilfe von Strichen verbunden – es entsteht ein Gedankennetz.
Insgesamt erhältst du so einen Überblick über das, was du mit deinem Unternehmen und somit auch mit deinem späteren Firmenlogo verbinden möchtest. Dieser Überblick hilft dir, dein Firmenlogo zu erstellen. Baue beim Gestalten und Entwerfen auf den Inhalten deiner Mindmap auf. So verlierst du nicht die Verbindung zu deinem Unternehmen und seiner Corporate Identity. Nimm nur die wichtigsten Punkte aus deiner Mindmap in dein Firmenlogo auf – weniger ist mehr!
Benötigst du noch Anregungen, wie dein kommerzielles Firmenlogo aussehen könnte? Stöbere doch einfach mal im Netz und schau dir beispielsweise die Webauftritte deiner Wettbewerber an. Welche Aspekte gefallen dir bei anderen Logos? Was würdest du anders machen? Du findest im Internet ebenso wie in klassischen Medien unbegrenzt Inspiration für dein eigenes Logo. So findest du ganz einfach heraus, welches Firmenlogo am besten zu dir passt.
Skizze bzw. Scribble erstellen
Scribbles sind der erste Schritt, wenn du ein Firmenlogo erstellen möchtest. Ein Scribble ist eine „Kritzelei“, eine Skizze, die du am besten mit Bleistift einfach mit der Hand anfertigst. So gibst du dem Logo sein erstes Gesicht. Gleich zu Beginn werden dir einige Fragen durch den Kopf schießen, die du dir im Voraus beantworten solltest:
Welche Schriftart verwende ich am besten für das Firmenlogo?
Die Typografie und das Logo-Design sollten zu deinem Corporate Design passen. Wähle am besten eine Schriftart, die gut lesbar ist und nicht zu detailreich erscheint. Dein Logo soll schließlich auch dann noch gut erkennbar sein, wenn es klein abgedruckt wird. Ideal ist eine serifenlose Schriftart, die ohne die kleinen Striche an den Buchstaben auskommt. Du kannst sie in beliebiger Größe drucken, ohne dass sie ihre Lesbarkeit verliert.
Welche Farben setze ich ein?
Die meisten Logos werden farbig gestaltet. Dennoch ist es wichtig, sicherzustellen, dass dein Firmenlogo auch in schwarz/weiß gut aussieht, die Message immer noch transportiert und gut erkennbar bleibt.
Und dann?
Scribbles geben dir außerdem die Möglichkeit, mit Buchstaben und Symbolen zu spielen und deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Dabei sind doppeldeutige Logos sehr beliebt. Sie bleiben besser in Erinnerung und regen die Zielgruppe zum Nachdenken an. So nutzt etwa Amazon einen lachenden Bogen unter dem Unternehmensnamen. Dieser soll für zufriedene Kunden stehen. Zusätzlich stellt der Bogen aber auch einen Pfeil dar, der vom Buchstaben A zum Buchstaben Z verläuft. Somit besitzt der Bogen die zusätzliche Bedeutung der schier unbegrenzten Warenvielfalt, die von „A bis Z“ reicht.
Vergiss während deiner Scribbles und Spielereien nicht, immer wieder an die ersten beiden Schritte zurückzudenken. So behältst du deine Anforderungen an dein zukünftiges Firmenlogo ebenso im Blick wie die Vorstellungen der Zielgruppe.

Logo-Entwurf prüfen & freigeben
Ist dein generiertes Logo soweit fertig? Dann wird es Zeit, es auf Herz und Nieren zu prüfen. Bevor es an die endgültige Umsetzung des Logos geht, solltest du noch einmal die folgenden drei Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten können:
- Das Firmenlogo spiegelt meine Unternehmensidentität wider und passt zu meinem Corporate Design?
Gleiche dein Logo mit den in deiner ersten Mindmap genannten Aspekten ab. - Das Firmenlogo spricht meine Zielgruppe an und hat einen Wiedererkennungswert oder eine Symbolik?
Frage beliebige außenstehende Personen (z. B. Freunde oder Familie) nach ihrer Meinung zu deinem Logo. Was ist ihr erster Eindruck von deiner Logovorlage und was assoziieren sie mit der Grafik? - Das Firmenlogo ist für den digitalen Auftritt und den Druck geeignet?
Dein Firmenlogo sollte zwei verschiedene Farbräume besitzen: für den digitalen Auftritt den Farbraum RGB und für den Druck CMYK. Dadurch sehen die Logofarben trotz unterschiedlichen Farbcodes auf Monitoren, Smartphones oder gedrucktem Papier immer gleich aus. Außerdem ist die richtige Auflösung sehr wichtig, damit dein Logo später nicht verpixelt gedruckt wird. Lässt du ein Logo erstellen, lasse es dir unbedingt als Vektordatei übermitteln (Vektorgrafik = beliebig skalierbar, ohne unscharf zu werden). So sieht es auf deiner Website ebenso gut aus wie auf Briefköpfen oder Visitenkarten. - Stelle sicher, dass du keine Nutzungsrechte oder andere Schutzrechte (z. B. Markenrechte) verletzt.
Ansonsten könnte die Nutzung deines Firmenlogos teuer werden. Kläre ab, ob du alle Rechte am Bildmaterial bzw. den Schriftarten hast, damit es im Anschluss keinen Ärger gibt. Als möglichen Anlaufpunkt zur Prüfung, aber auch für die Registrierung deines Logos, kannst du dich an das Deutsche Patent- und Markenamt DPMA wenden.
Firmenlogo umsetzen
Jetzt wird es Zeit, aus deiner Logo-Idee ein richtiges Firmenlogo zu erstellen. Das kannst du – entsprechende Softwarekenntnisse vorausgesetzt – mit einer Profisoftware selber machen, einen Logogenerator nutzen oder direkt einen Profi ranlassen. Hier musst du abwägen, was dir wichtiger ist: ein professionelles Design oder möglichst geringe Kosten.
Das fertige Logo deiner Firma einbinden
Dein beeindruckendes Firmenlogo ist das Identitätsmerkmal deines Unternehmens und sollte überall dort auftauchen, wo auch dein Unternehmen präsent ist. Verpasse es nicht, dein Logo diesen Medien hinzuzufügen:
- gut sichtbar auf der Unternehmenswebsite (benutzerfreundlich ist etwa die Einbindung oben links im Header)
- Social-Media-Kanäle (Facebook, Instagram etc.)
- Briefpapier
- Visitenkarten
- Flyer
- Infobroschüren
Je häufiger deine Zielgruppe auf dein generiertes Logo trifft, umso höher ist normalerweise der Wiedererkennungswert.