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Firma übernehmen ohne Eigenkapital

Firma übernehmen ohne Eigenkapital – geht das überhaupt?

Aktualisiert am
26
.
02
.
2025
Person schaut in leeres Portemonnaie

Du träumst vom eigenen Unternehmen, aber dir fehlt das nötige Startkapital? Dann haben wir gute Nachrichten für dich: Auch ohne Eigenkapital ist es möglich, eine Firma zu übernehmen. Du brauchst eine ordentliche Portion Disziplin, Kreativität und strategisches Denken, aber es ist machbar!

In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deinen Traum vom Firmenkauf ohne Eigenkapital realisieren kannst. Wir stellen dir verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten vor, bei denen du nicht tief in die eigene Tasche greifen musst. Zusätzlich bekommst du praktische Tipps, die dich auf dem Weg zur Firmenübernahme begleiten.

Warum eigentlich eine Unternehmensübernahme?

Du hast deine Geschäftsidee im Kopf und möchtest endlich mit deinem eigenen Business durchstarten. Aber wie sieht es mit deinem Startkapital aus? Ein Business von null aufzubauen ist schließlich nicht ganz ohne – nicht nur aufgrund der Kosten, sondern auch aufgrund der Zeit. 

Hast du über die Option nachgedacht, ein bestehendes Unternehmen zu kaufen? Das könnte eine clevere Abkürzung auf dem Weg zum eigenen Business sein: Statt dich den typischen Risiken und Herausforderungen einer Neugründung auszusetzen, übernimmst du eine bestehende Firma mit festem Kundenstamm und etablierter Marktposition. So ersparst du dir nicht nur eine Menge Vorarbeit, sondern profitierst ebenfalls von etablierten Prozessen und einem eingespielten Team.

Hier sind einige Gründe, warum eine Unternehmensübernahme für dich eine spannende Option sein könnte:

  1. Schnellerer Einstieg: Du startest nicht wie bei einer Neugründung bei null, sondern mit einem bestehenden Kundenstamm und einer bekannten Marke.
  2. Wachstumschancen: Ein Unternehmen, das gerade in der Krise steckt, lässt sich mit deiner frischen Geschäftsidee wieder auf Kurs bringen.
  3. Weniger Risiko: Du übernimmst ein funktionierendes Geschäftsmodell und siehst direkt, was läuft und was nicht.
  4. Bessere Finanzierungsmöglichkeiten: Hausbanken, Förderbanken und andere Kapitalgeber sind bei einer Unternehmensübernahme oft großzügiger, weil das Risiko geringer ist. 

Klingt vielversprechend, oder? Auch bei einer Firmenübernahme gibt es Aspekte zu berücksichtigen. Lass uns mal einen Blick darauf werfen, was wichtig ist.

Voraussetzung: Gründliche Due Diligence

Bevor du den Unternehmenskauf ohne Startkapital wagst, solltest du wissen, worauf du dich einlässt. Nicht selten kommen versteckte Mängel und Risiken erst nach dem Firmenkauf ans Licht – von verborgenen Schulden über ungeklärte rechtliche Probleme bis zu veraltetem Inventar. Häufig scheitert eine Unternehmensübernahme an finanziellen Problemen, die im Vorfeld nicht entdeckt wurden.

Eine gründliche Untersuchung aller Geschäftsbereiche ist vor dem Kauf enorm wichtig. Dieser Prozess wird als „Due Diligence“ bezeichnet. Lässt du diese umfassende Betriebsprüfung außer Acht, wirst du eventuell mit unerwarteten Kosten konfrontiert, die du nicht eingeplant hast. Vor allem ohne Startkapital oder finanziellen Puffer kann das schnell zum Problem werden. 

Wenn du ohne großen Kapitaleinsatz oder Rücklagen in den Firmenkauf startest, ist eine gründliche Due Diligence umso wichtiger. Was alles dazu gehört und wer diese Risikoanalyse durchführt, erfährst du in unserem ausführlichen Lexikon-Artikel zur Due Diligence. 

Ermittlung des Kapitalbedarfs: Welche Kosten entstehen bei einer Firmenübernahme?

Wenn du über eine Firmenübernahme nachdenkst, sei dir einer Sache bewusst: Der Kaufpreis ist nicht der einzige Kostenfaktor, der auf dich zukommt. Zusätzlich musst du auch mit Kosten für rechtliche Prüfungen, die Integration neuer Systeme und notwendige Investitionen in die Infrastruktur rechnen. Hinzu kommen Ausgaben für Mitarbeiter, Büromieten, laufende Betriebskosten und möglicherweise auch Umstrukturierungen. Am Ende kann da eine ganz schön hohe Summe zusammenkommen, die du anfangs vielleicht nicht auf dem Schirm hattest.

Eine gründliche Ermittlung des Kapitalbedarfs hilft dir dabei, alle finanziellen Belastungen realistisch einzuschätzen, die während und nach dem Firmenkauf anfallen. Dazu gehören neben dem Kaufpreis auch zusätzliche Ausgaben. Plane diese Faktoren frühzeitig ein, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Eine transparente Kapitalbedarfsplanung ist dabei ein unverzichtbares Tool: Damit kannst du alle Ausgaben präzise kalkulieren und die Finanzierung deines Unternehmenskaufs optimal planen – egal ob mit Eigenkapital oder Fremdkapital.

Klingt interessant? Dann klick dich direkt zu unserem Ratgeber-Artikel zur Kapitalbedarfsplanung. 

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Finanzierungsmöglichkeiten ohne Eigenkapital

Beim Firmenkauf empfehlen Experten, 10 bis 20 Prozent des gesamten Finanzierungsbedarfs mit Eigenkapital abzudecken – also eine Eigenkapitalquote von 10 bis 20 Prozent. Diese Eigenkapitalquote ist für viele Unternehmer eine große Herausforderung. Gerade Jungunternehmern fehlen häufig die finanziellen Mittel, um eine Firmenübernahme ohne externe Unterstützung zu stemmen.

Zum Glück gibt es in Deutschland zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, die dir den Einstieg erleichtern. Dazu gehören staatliche Fördermittel, zinsgünstige Bankkredite und die Finanzierung durch Beteiligungsgesellschaften. Welche Optionen es genau gibt und wie du sie nutzt, schauen wir uns gleich im Detail an.

Bevor du den Firmenkauf ohne Eigenkapitalquote angehst, solltest du unbedingt einen klaren Finanzierungsplan erstellen. Dieser hilft dir, passende Finanzierungsquellen zu finden und deine finanzielle Situation im Blick zu behalten. Der Finanzierungsplan zeigt dir, wie viel Fremdkapital du benötigst, wie du es aufbringen kannst und wie du den Kapitalbedarf für dein Unternehmen langfristig sicherst

Du möchtest noch mehr Input dazu? Weitere Details findest du in unserem Ratgeber-Artikel zum Finanzierungsplan inklusive kostenloser Finanzierungsplan-Vorlage.

Jetzt lass uns einen Blick auf die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten werfen, die dir ohne Startkapital zur Verfügung stehen.

Klassische (Gründungs-)Kredite

Klassische Kredite sind eine der häufigsten Finanzierungsformen im Hinblick auf den Unternehmenskauf. Vor allem Gründungskredite wie der Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bieten attraktive Konditionen – auch wenn kein Eigenkapital vorhanden ist. Diese Kredite sind speziell darauf ausgelegt, Jungunternehmer in ihrer Startphase zu unterstützen.

Die Voraussetzung: Ein überzeugender und aussagekräftiger Businessplan. Schließlich wollen deine Kreditgeber die Sicherheit, dass du das Unternehmen erfolgreich führen kannst und du in der Lage bist, finanzielle Herausforderungen zu meistern. Präsentierst du dein Vorhaben im Businessplan mit soliden Zahlen und einer klaren Vision, sicherst du dir gute Chancen auf eine finanzielle Unterstützung. 

Neben den gängigen KfW-Programmen bieten verschiedene Förderbanken auf Landesebene attraktive Finanzierungsangebote an. Sie unterstützen Gründer und Unternehmensnachfolger mit speziellen Krediten, die oftmals mit niedrigen Zinsen und langen Laufzeiten versehen sind. Diese Förderbanken sind eine wertvolle Adresse für zinsgünstige Finanzierungsmöglichkeiten. 

Unser Tipp: Ausführliche Informationen zu diesen Finanzierungsmöglichkeiten bekommst du in unseren Ratgeber-Artikeln zum Firmenkredit und zum Gründungskredit. 

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Investoren und Beteiligungen

Investoren und Beteiligungsgesellschaften können dir ebenfalls finanziell unter die Arme greifen. Und nicht nur das: Neben dem benötigten Kapital unterstützen sie dich mit wertvollem Know-how und Zugang zu Netzwerken, was für das Wachstum deines Unternehmens entscheidend ist. In der Regel erfolgt die Investition im Austausch für eine Beteiligung an deinem Unternehmen.

Zwei bekannte Investorenformen sind die Business Angels und Venture Capitalists. Wenn du mit Beteiligungsgesellschaften zusammenarbeiten möchtest, solltest du eines bedenken: Je größer ihr Kapitaleinsatz ist, desto größer ist der Einfluss, den sie auf dein Unternehmen nehmen. Überlege dir daher gut, welche Art der Beteiligung du eingehen willst.

Möchtest du mehr über diese Finanzierungsmöglichkeit erfahren? Unsere Ratgeber-Artikel zu Investoren und Business-Angels bieten dir spannende Einblicke.

Verkäuferdarlehen und Ratenzahlung

Ebenfalls interessante Mittel für den Firmenkauf ohne Eigenkapital sind Verkäuferdarlehen und Ratenzahlungen. Lass uns beide Optionen einmal ausführlich durchgehen. 

Mit einem Verkäuferdarlehen kannst du einen Teil des Kaufpreises in Raten zahlen und musst nicht den gesamten Betrag auf einmal begleichen. Das ist eine enorme Erleichterung, wenn du eine Firmenübernahme ohne Eigenkapital planst. Der Verkäufer gewährt dir dabei ein Darlehen und finanziert entweder den gesamten oder einen Teil des Kaufpreises. So kannst du deine Eigenkapitalquote entlasten und die Übernahme leichter realisieren.

Eine spezielle Variante der Ratenzahlung ist das Earn-Out-Modell. Hierbei hängt ein Teil des Kaufpreises von den zukünftigen Unternehmensgewinnen ab. Du zahlst erst dann, wenn das Unternehmen bestimmte, vorher vereinbarte Umsätze oder Leistungen erreicht hat. Dieses Modell bietet dem Verkäufer die zusätzliche Sicherheit, dass du das Unternehmen erfolgreich weiterführst. Du als Käufer hast den Vorteil, dass die Zahlung auf den tatsächlichen Erfolg des Unternehmens abgestimmt wird.

Beide Optionen bieten dir als Käufer Flexibilität und machen es möglich, einen Unternehmenskauf ohne Eigenkapital zu realisieren.

Fördermittel und staatliche Unterstützung

Es gibt eine ganze Reihe von Förderprogrammen, die dich bei der Finanzierung deiner Firmenübernahme unterstützen. Diese staatlichen Förderungen richten sich sowohl an Gründer als auch an Unternehmensnachfolger. Häufig erfolgt die Unterstützung in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Bankkrediten. Mit dieser Finanzspritze kannst du deinen Traum von der eigenen Firma verwirklichen, auch wenn das nötige Eigenkapital fehlt.  

Hier ein Überblick über die wichtigsten Fördermöglichkeiten:

  • KfW-Förderprogramme
    Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite für Unternehmensübernahmen an. Dazu gehört der ERP-Gründerkredit, der dir bis zu 25 Millionen Euro zur Verfügung stellt – ohne Eigenkapitalanforderung. Das ERP-Kapital für Gründung stellt außerdem bis zu 50.000 Euro als Nachrangdarlehen zur Verfügung.
    Unser Tipp: Ausführliche Details zu den Finanzierungsmöglichkeiten der KfW findest du in unserem Ratgeber zum KfW-Gründerkredit. 
     
  • INVEST-Programm (BAFA)
    Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet mit dem INVEST-Programm wertvolle Fördermöglichkeiten für Unternehmensnachfolger. Private Investoren erhalten steuerfreie Zuschüsse, wenn sie in innovative Start-ups investieren. Besonders interessant für dich als Unternehmensnachfolger ist die Förderung von Beratungsleistungen: Du kannst bis zu 80 Prozent der Beratungskosten für Themen wie Finanzierung und Betriebsübergang erstattet bekommen. Diese Unterstützung erleichtert dir die Übernahme eines Unternehmens, insbesondere wenn du keine Eigenmittel zur Verfügung hast. Mehr über das Programm erfährst du beim BAFA oder in unserem Ratgeber zum INVEST-Zuschuss. 
     
  • Landesförderungen und Bürgschaften
    Einige Bundesländer bieten spezielle Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für die Firmenübernahme an. Die Höhe der Unterstützung variiert, aber eines haben diese Programme gemeinsam: Sie bieten dir wertvolle finanzielle Hilfe, wenn du nicht über genug Eigenkapital verfügst. Ein wichtiger Bestandteil dieser Förderprogramme sind Bürgschaften. Diese helfen dir, Kredite bei Banken zu bekommen, auch wenn das Eigenkapital fehlt. Die Bürgschaft übernimmt einen Teil des Kreditrisikos und erleichtert dir den Zugang zu Finanzmitteln für deine Firmenübernahme. Und das ohne die Eigenkapitalquote erfüllen zu müssen.
     
  • EXIST-Gründerstipendium
    Für innovative Übernahmen gibt es monatliche Zuschüsse zur Finanzierung des Lebensunterhalts und der Unternehmensgründung. Diese Fördermöglichkeiten können dir den Einstieg erleichtern und helfen, deinen Firmenkauf ohne Eigenkapital zu meistern. Mehr dazu erfährst du in unserem ausführlichen Ratgeber-Artikel zum EXIST-Gründerstipendium. 
     

Unser Tipp: Wenn du nach Fördermöglichkeiten für deine Unternehmensübernahme suchst, nutze am besten die deutschlandweite Förderdatenbank. Einfach „Unternehmensnachfolge“ oder „Firmenübernahme“ in die Suche eingeben und schon findest du eine Vielzahl von Optionen.

Sonderfall: Firmenkauf für 1 Euro

Es gibt tatsächlich die Möglichkeit, eine Firma für gerade mal 1 Euro zu kaufen. Klingt verlockend, oder? Aber: Der niedrige Preis hat seinen Grund. Versteckte Schulden, ein veraltetes Inventar oder dringender Sanierungsbedarf können dir schnell unangenehme finanzielle Überraschungen bescheren. Riskant, wenn du ohnehin schon keinen finanziellen Puffer hast. Meistens handelt es sich um Unternehmen, die bereits mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen haben und dringend einen Nachfolger suchen. Der symbolische Preis von 1 Euro soll Käufer anlocken, die sich nicht scheuen, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.

Falls du ein vermeidliches Schnäppchen kaufen willst, solltest du dir der Risiken und potenziellen Kosten bewusst sein. Der wahre Zustand des Unternehmens erfordert eine gründliche Untersuchung – und oft sind nach dem Firmenkauf noch teure Investitionen nötig.

Bevor du voller Begeisterung zuschlägst, nimm die Zielfirma genau unter die Lupe. Noch besser: Lass sie von einem Experten im Rahmen einer Due Diligence überprüfen. 

Chancen und Risiken des 1-Euro-Kaufs

Bevor du dich auf den 1-Euro-Kauf einlässt, solltest du sowohl die Chancen als auch die Risiken gut abwägen. Wir haben diese auf einen Blick zusammengefasst. 

Chancen Risiken
  • Geringer Einstiegspreis: nur 1 Euro als Kaufpreis.
  • Versteckte Schulden: finanzielle Belastungen, die nicht sofort sichtbar sind.
  • Sanierungspotenzial: Möglichkeit, das Unternehmen nach eigenen Vorstellungen neu aufzubauen.
  • Sanierungsbedarf: erhebliche Investitionen in Infrastruktur und Betrieb.
  • Wachstumsmöglichkeiten: bestehender Kundenstamm und Marktposition.
  • Rechtliche und vertragliche Risiken: offene rechtliche Streitigkeiten oder ungünstige Verträge.
  • Steuerliche Vorteile: Potenzial für steuerliche Optimierungen nach der Firmenübernahme.
  • Komplexe Übernahme: hoher administrativer Aufwand bei der Übertragung und Integration.
  • Bestehende Ressourcen: Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Mitarbeiter existieren schon.
  • Marktprobleme: Schwierigkeiten aufgrund eines schrumpfenden Marktes oder gesättigten Wettbewerbs.

Tipps für finanzielle Stabilität ohne Eigenkapital

Beim Unternehmenskauf ohne Eigenkapital steht für dich primär eines im Vordergrund: finanzielle Stabilität. Wir haben dir wertvolle Tipps zusammengestellt, mit denen du deine finanzielle Situation im Blick behältst.

Fokus auf hohe Liquidität

Eine der wichtigsten Regeln: Bleibe liquide! Du solltest immer ausreichend flüssiges Kapital zur Verfügung haben, um deine laufenden Kosten zu decken und auch unvorhersehbare Ausgaben stemmen zu können. Hab deine Liquidität so im Griff, dass du jederzeit ausreichend Geld auf dem Konto hast, um deine Rechnungen zu begleichen.

Bitte deine Lieferanten um längere Zahlungsziele, um deinen Cashflow besser steuern zu können. Wenn du deine Liquidität im Blick behältst, bleibst du flexibel und kannst dein Unternehmen auch in finanziell herausfordernden Zeiten handlungsfähig halten. 

Unser Tipp: Erstelle dir einen detaillierten Liquiditätsplan. Damit kannst du genau nachvollziehen, wann welche Zahlungen fällig werden und wie du deine Einnahmen und Ausgaben optimal aufeinander abstimmen kannst. Somit vermeidest du Engpässe und sicherst dir Liquidität. Eine Menge Input zu dem Thema inklusive einer kostenlosen Vorlage bekommst du in unserem Ratgeber-Artikel zum Liquiditätsplan. 

Fixkosten senken

Die Begleichung deiner Fixkosten ist ein fester Bestandteil deines Unternehmensalltags – egal wie gut oder schlecht es um deine Finanzen steht. Miete, Löhne, Versicherungen – da summiert sich schnell ein ordentlicher Betrag. Wenn du ohne Eigenkapital gründest, solltest du deine Fixkosten so niedrig wie möglich halten. Je weniger fixe Kosten du monatlich hast, desto flexibler kannst du auf unvorhergesehene Ausgaben reagieren.

Hier ein paar praktische Tipps, wie du deine Fixkosten effektiv senken kannst:

  • Verträge prüfen: Geh alle laufenden Verträge durch und verhandel nach. Vielleicht kannst du einen besseren Tarif für deine Versicherung oder deine Büroeinrichtung herausholen?
  • Outsourcing: Nicht alles muss direkt in deinem Unternehmen passieren. Überlege, ob du bestimmte Aufgaben auslagern kannst, um Kosten zu senken.
  • Prozessoptimierung: Schau dir deine internen Abläufe genau an. Gibt es Dinge, die sich effizienter gestalten lassen? Vielleicht kannst du durch Automatisierung oder bessere Organisation einiges an Zeit und Geld sparen.

Unser Tipp: Prüfe regelmäßig, was du noch optimieren kannst! Auch kleine Maßnahmen können auf Dauer eine große Wirkung haben. 

Sicherheiten aufbauen

Wenn du eine Firma ohne Eigenkapital übernimmst, ist eines wichtig: der Aufbau von Sicherheiten. Alles, was dein Unternehmen besitzt, kann als Sicherheit für deine Finanzierungen dienen: Dazu gehören etwa Maschinen, Fahrzeuge, Büroausstattung oder Lagerbestände. Diese Werte kannst du nutzen, um Bankkredite oder Finanzierungen zu bekommen.

Ein Vorteil: Du musst nicht dein eigenes Geld in die Hand nehmen, sondern setzt das Vermögen deines Unternehmens als Vertrauensbasis für Geldgeber ein.

Ein weiterer Hebel sind Bürgschaften. Diese kommen oft von externen Partnern wie Bürgschaftsbanken und bieten eine zusätzliche Sicherheit für deinen Kreditgeber. Wenn du also nicht genug Eigenkapital hast, können Bürgschaften den entscheidenden Unterschied machen und dir den nötigen Kapitaleinsatz verschaffen.

Indem du diese Sicherheiten aufbaust, bekommst du nicht nur die nötige finanzielle Flexibilität, sondern du sorgst auch dafür, dass du in schwierigen Zeiten handlungsfähig bleibst.

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So überzeugst du Geldgeber von deinem Übernahmekonzept

Okay, du benötigst Geld für deinen Firmenkauf! Dann lass uns die Mission „Startkapital“ angehen. Jetzt kommt es darauf an, potenzielle Geldgeber zu überzeugen. Aber wie? 

Hier bekommst du 9 ultimative Tipps, wie du deine Hausbank oder andere Kapitalgeber von deinem Übernahmekonzept begeisterst.

Tipp 1: Erstelle einen aussagekräftigen Businessplan
Der Businessplan ist das A und O! Zeig auf, wie du das Unternehmen übernehmen willst und was du langfristig vorhast. Ohne einen klaren Businessplan wird es schwer, die Geldgeber von deinem Vorhaben zu überzeugen.

Tipp 2: Zeige den Kapitalbedarf und die Finanzierung
Geldgeber wollen nicht nur wissen, wie viel du benötigst. Es interessiert sie vor allem, wie du das Kapital aufbringen willst. Schildere genau, wie du den nötigen Betrag decken willst – sei es durch Bankkredite, Eigenkapital oder anderen Kapitaleinsatz. 

Tipp 3: Erstelle einen detaillierten Finanzplan
Der Finanzplan ist ein zentraler Teil des Businessplans – und für das Bankgespräch oft entscheidend. Ein solider Finanzplan macht deutlich, dass du dein zukünftiges Unternehmen langfristig stabil und erfolgreich führen kannst. 

Tipp 4: Zeige deine Kompetenz als Nachfolger
Es geht nicht nur um Zahlen, sondern auch um dich! Zeige ihnen, dass du der richtige Nachfolger bist. Erwähne deine Erfahrung in der Branche, welche Qualifikationen du mitbringst und vor allem, welche Vision du für das Unternehmen hast. 

Tipp 5: Sprich offen über Risiken und Chancen
Geldgeber schätzen ehrliche Gespräche. Sprich offen über mögliche Risiken und wie du diese minimieren willst. Zeig aber auch, wie du das Unternehmen weiterentwickeln willst.

Tipp 6: Bereite dich auf Nachfragen vor
Sei auf mögliche Fragen vorbereitet. Banken und andere Kapitalgeber möchten sichergehen, dass du alle Details im Griff hast. Überlege dir, was sie fragen könnten und wie du darauf antworten wirst.

Tipp 7: Habe eine klare Finanzstrategie
Es reicht nicht, einfach nach Geld zu fragen. Du musst im Bankgespräch genau darlegen, wie du das Fremdkapital verwenden wirst. Zeige eine klare Strategie, wie du das Unternehmen profitabel führst.

Tipp 8: Unterstütze deine Vision mit Zahlen
Geldgeber möchten eine Vorstellung davon haben, wie das Unternehmen in Zukunft wirtschaftlich dastehen wird. Zahlen wie Umsatzprognosen, Kostenschätzungen und Gewinnmargen helfen, deine Vision glaubwürdig zu machen.

Tipp 9: Bleib ruhig und souverän im Gespräch
Last but not least: Sei in deinem Bankgespräch ruhig und souverän. Geldgeber investieren in dich und deine Geschäftsidee – und dazu müssen sie Vertrauen in dich haben. Bleib professionell und selbstbewusst.

Mit einem klaren Plan, viel Vorbereitung und einer guten Präsentation kannst du die richtigen Kapitalgeber finden. 

Zusammenfassung

Beim Firmenkauf wird empfohlen, 10 bis 20 Prozent des Finanzierungsbedarfs mit Eigenkapital abzudecken. Aber was ist machbar, wenn du nicht über ausreichend Eigenkapital verfügst? Es gibt zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, die dir den Weg zum Firmenkauf auch ohne Eigenkapital ebnen. Eine Option ist das Verkäuferdarlehen, bei dem der Verkäufer dir den Kaufpreis ganz oder teilweise stunden kann – also die Zahlung aufschiebt.

Du zahlst dann mit den zukünftigen Erträgen des Unternehmens. Auch Gründungskredite wie der KfW-Gründerkredit, Fördermittel oder Bürgschaftsbanken bieten dir attraktive Konditionen. Du kannst zudem Sicherheiten wie Maschinen oder Büroausstattung einsetzen, um einen Bankkredit zu sichern. Wenn das Eigenkapital fehlt, helfen auch Bürgschaften von externen Partnern weiter.

Mit diesen Optionen kannst du deinen Firmenkauf ganz ohne großes Startkapital erfolgreich umsetzen.

Häufig gestellte Fragen zur Firmenübernahme ohne Eigenkapital

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