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BWA korrekt lesen

Aktualisiert am
13
.
03
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2024
BWA lesen Ratgeber

Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist für Unternehmerinnen und Unternehmer eine wichtige Informationsquelle. Sie gibt dir unterjährig einen Überblick über die Ertragslage, die Kosten- und Erlössituation deines Unternehmens und ermöglicht dir einen Branchenvergleich mit der Konkurrenz. Erfahre in diesem Artikel mehr zum Rohertrag, den Zinserträgen und wie du eine BWA lesen kannst.

BWA richtig lesen und auswerten: So geht’s

Bekommst du bereits jeden Monat eine BWA von deinem Steuerberater oder deiner Steuerberaterin und weißt aber als Kleinunternehmer gar nicht so recht, was die vielen Zahlen bedeuten? Wir bringen Licht ins Dunkel:

Auswertung Erklärung
Zweck Ehe du mit der BWA-Analyse startest, solltest du zunächst feststellen, welchen Zweck sie verfolgt. Die kurzfristige Erfolgsrechnung liest du etwa ganz anders als eine Bewegungsbilanz. Handelt es sich um eine Bewegungsbilanz, zeigt sie dir, wie sich deine Kapitalanteile, Vermögenswerte und Passiva entwickeln.
Prozentsätze Häufig weist die Auswertung zwei Spalten aus - eine mit Eurobeträgen und eine mit einer Prozentangabe. Letztere gibt an, welchen Anteil der Betrag an der Gesamtleistung ausmacht, also an den Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen. Liegt die Gesamtleistung beispielsweise bei 500.000 Euro und die Kosten bei 125.000 Euro, handelt es sich um einen Anteil von 25 Prozent von der Gesamtleistung.
Periodenvergleich Meist in mehreren Spalten der BWA nebeneinander finden sich die Werte vorangegangener Perioden (z. B. Vormonat). Die Auswertung zeigt dir etwa, wie sich das Verhältnis zwischen Kosten und Erträgen verändert oder wie sich dein Ergebnis im Zeitverlauf entwickelt.
Branchenvergleich Vergleiche in der Auswertung die Kostenpositionen mit anderen Unternehmen deiner Branche. So liegen in der Gastronomie die Personalkosten in der Regel um 35 Prozent, bei Bäckereien sogar bei 45 Prozent, und in reinen Dienstleistungsbetrieben sind 60 Prozent in der BWA-Analyse völlig in Ordnung.
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BWA lesen: Das bedeuten die einzelnen Zeilen

Die BWA für Kleinunternehmen und mittlere Unternehmen enthält meist aussagekräftige Kennzahlen, die dir die wirtschaftliche Entwicklung des Betriebs in der kurzfristigen Erfolgsrechnung auf einen Blick näherbringen.

Im Folgenden erklären wir dir die wichtigsten Kennzahlen und die einzelnen Zeilen der BWA-Analyse.

1) Rohertrag

Deine Erträge findest du in der BWA im Bereich „Betrieblicher Rohertrag“.
In dieser Zeile weist deine BWA eine detaillierte Auswertung folgender Erträge aus: 

  • reine Umsatzerlöse
  • Bestandsveränderungen
  • aktivierte Eigenleistungen
  • sonstige betriebliche Erlöse
So kannst du den Rohertrag ermitteln:

Der Rohertrag berechnet sich aus der Gesamtleistung abzüglich des Wareneinsatzes. Er gibt an, welcher Teil der Gesamtleistung noch verfügbar ist, um die Kosten (abgesehen vom Wareneinsatz) zu decken.

2) Betriebliche Kosten

In welchen Bereichen hast du die höchsten Kosten? Unter der Zeile „Kostenarten“ kannst du es in deiner BWA ablesen. Sie schlüsselt die wichtigsten betrieblichen Kosten einzeln auf. Dazu gehören folgende Kostenarten:

  • Personalkosten
  • Material und Wareneinkauf
  • Raumkosten
  • Werbekosten
  • Reisekosten
  • betriebliche Steuern
  • Versicherungen und Beiträge
  • Kfz-Kosten
  • Kosten der Warenabgabe
  • Abschreibungen
  • Reparatur und Wartung
  • Besondere Kosten
  • Sonstige Kosten

Die genauen Bezeichnungen richten sich nach deinem Standardkontenrahmen:

  • Nutzt du den DATEV-Standardkontenrahmen SKR 04, orientieren sich die Positionen am Aufbau von Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und Bilanz.
  • Beim DATEV-Kontenrahmen SKR 03 gehen sie hingegen von deinen betrieblichen Abläufen aus.

Ein Branchenvergleich ist bei den Kosten besonders interessant: Generieren Wettbewerber dieselben Umsatzerlöse, aber beispielsweise mit deutlich geringeren Personalkosten, kann dies ein Ansatzpunkt für eine mögliche Optimierung liefern.

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Mehr zu den Integrationen

3) EBIT-Analyse

EBIT ist eine englische Abkürzung für „earnings before interest and taxes“ und entspricht im Deutschen dem Gewinn vor Zinsen und Steuern. In dieser Zeile der BWA kannst du lesen, wie hoch dein Ergebnis nach Abzug der Betriebsausgaben von den Erlösen ist.

Besonders interessant ist die Entwicklung des EBIT im Zeitverlauf: Wie entwickelt sich das Betriebsergebnis in der kurzfristigen Erfolgsrechnung im Laufe des Jahres? Und im Vergleich zu den vorangegangenen Perioden?

Möchtest du deine BWA richtig lesen, solltest du dieser Kennzahl besondere Aufmerksamkeit schenken. Die kurzfristige Erfolgsrechnung zeigt es dir unmissverständlich an, wenn im Unternehmen etwas nicht richtig läuft.

4) Neutrales Ergebnis

Als neutrales Ergebnis bezeichnet man in BWAs das, um nicht mit dem eigentlichen Betriebszweck zusammenhängende Geschäftsvorfälle, bereinigte Gesamtergebnis.

So kannst du das neutrale Ergebnis ermitteln:

Hierbei wird vom Betriebsergebnis (EBIT) der sonstige neutrale Aufwand (z. B. Zinsaufwand) abgezogen und außerdem die neutralen Erträge (z. B. Zinserträge) addiert. Die Summe ergibt dann dein neutrales Ergebnis. 

Für dich ist dieser Wert vor allem dann wichtig, wenn in deinem Unternehmen hohe Zinsaufwendungen und -erträge vorhanden sind. Sie verfälschen die Aussagekraft des Betriebsergebnisses im Hinblick auf die Rentabilität des eigentlichen Kerngeschäfts.

Zum Beispiel könnte das Betriebsergebnis durch hohe Zinsaufwendungen negativ sein, obwohl der eigentliche Betriebszweck des Unternehmens rentabel ist – nämlich dann, wenn hohe Zinsaufwendungen vorliegen. Deshalb betrachtet man zu Vergleichszwecken das neutrale Ergebnis.

5) Vorläufiges Ergebnis

Das vorläufige Ergebnis ist im Groben so auch im Jahresabschluss oder in der Einnahmenüberschussrechnung zu erwarten. Allerdings kann sich der Wert aus den BWAs noch verändern, etwa durch Korrekturbuchungen (deshalb vorläufig). Das vorläufige Ergebnis hat keine Auswirkungen auf deine zu zahlenden Steuern, ganz im Gegensatz zu dem im Jahresabschluss ausgewiesenen Gewinn.

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