Unterschied zwischen goldener Bilanzregel und Finanzierungsregel
Die goldene Finanzierungsregel, die auch als goldene Bankregel bezeichnet wird, konzentriert sich auf die Fristenkongruenz zwischen Kapital (Passiva) und Vermögen (Aktiva). Die goldene Bilanzregel hingegen berücksichtigt zudem die Herkunft der Mittel.
Auch die goldene Finanzierungsregel kann auf Kennzahlen heruntergebrochen werden. Bei langfristigem Vermögen lautet die Berechnungsformel wie folgt:
Langfristiges Vermögen / langfristiges Kapital ≤ 1
Als langfristiges Vermögen zählt das Anlagevermögen. Zum langfristigen Kapital gehören das Eigenkapital und das Fremdkapital, das dem Unternehmen länger als ein Jahr zur Verfügung steht.
Die entsprechende Formel für das Umlaufvermögens ist wie folgt definiert:
Kurzfristiges Vermögen / kurzfristiges Kapital ≥ 1
Das kurzfristige Vermögen ist hier mit dem bilanziellen Umlaufvermögen gleichzusetzen. Zum kurzfristigen Kapital zählt das Fremdkapital, das dem Unternehmen maximal ein Jahr überlassen wird, also insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Darlehen aller Art sowie Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt und den Sozialversicherungsträgern.