Pitch Deck erstellen – Aufbau, Inhalt und Tipps für deine Präsentation

Ein überzeugendes Pitch Deck ist dein Link zu Investoren, Partnern und neuen Kunden. Mit ihm vermittelst du auf wenigen Folien die grundlegenden Aspekte deiner Geschäftsidee – klar, prägnant und visuell ansprechend. Das Ziel: Aufzeigen, warum dein Vorhaben Potenzial hat und genau du der Richtige bist, um es umzusetzen.
Gerade wenn du Fremdkapital benötigst, musst du Geldgeber von dir und deiner Idee überzeugen. Die haben wenig Zeit und täglich viele Anfragen auf dem Tisch. Deshalb muss dein Pitch Deck verständlich und spannend sein, damit deine Idee nicht untergeht.
Klingt erstmal herausfordernd? Keine Sorge! Mit ein paar einfachen Grundregeln bringst du deine Geschäftsidee überzeugend auf den Punkt. Wir zeigen dir, wie du ein fesselndes Pitch Deck erstellst und worauf Investoren besonders achten.
Auf einen Blick
Was ist ein Pitch Deck?
Stell dir vor, dir bleiben nur wenige Minuten, um jemanden für deine Idee zu begeistern. Genau dafür ist ein Pitch Deck gedacht. In einer knackigen, visuellen Präsentation auf gerade einmal 10 bis 15 Folien bringst du
- das Problem und die Lösung prägnant auf den Punkt,
- stellst den Markt, das Geschäftsmodell und die Mitarbeiter ansprechend vor
- und schaffst mit realistischen Zahlen grundlegendes Vertrauen.
Während der Businessplan deine Idee auf rund 30 Seiten gründlich bis ins Detail erklärt, muss das Pitch Deck in kürzester Zeit überzeugen. Anders als beim Elevator Pitch, der eher für Smalltalk und Networking genutzt wird, geht das Pitch Deck einen Schritt weiter: Es bietet dir die Bühne, um deine Idee visuell und fesselnd zu erläutern.
Elevator Pitch vs. Pitch Deck vs. Businessplan: Was ist der Unterschied
Wofür brauchst du ein überzeugendes Pitch Deck?
Egal, ob du auf Geld von Investoren hoffst, neue Partner gewinnen oder Kunden überzeugen willst: Ein gutes Pitch Deck zeigt in wenigen Slides ganz klar, dass deine Idee Potenzial hat.
Generell gibt es zwei Versionen von einem Pitch Deck:
- Das klassische Pitch Deck, das per E-Mail an Investoren geschickt wird.
Das Deck darf ruhig ein bisschen mehr Text und Details vermitteln, da sich die Empfänger die Infos in Ruhe anschauen können. - Das persönliche Pitch Deck, das du für deine Live-Präsentation erstellst.
Diese Variante setzt stärker auf visuelle Elemente und einen klaren, übersichtlichen Aufbau. Damit willst du die Aufmerksamkeit von Anfang an halten. Ergänzende Infos kannst du mündlich anbringen.
In diesen typischen Situationen kommt das Pitch Deck zum Einsatz:
- Investorensuche: Hier musst du in kurzer Zeit erläutern, warum genau dein Start-up ein Investment wert ist. Tipp: Wie du Investoren gezielt ansprichst, erfährst du in unserem Ratgeber-Artikel „Investoren finden.“
- Geschäftspartner gewinnen: Mit deinem Pitch Deck vermittelst du verständlich, warum andere Unternehmer unbedingt mit dir zusammenarbeiten sollten.
- Sales & Kundengewinnung: In Verkaufsgesprächen bleibt dir nur wenig Zeit, um Kunden von deiner grundlegenden Geschäftsidee zu überzeugen. Vor allem, wenn du gegen etablierte Anbieter antrittst.
- Recruiting: Pitch Decks werden gerne auf Jobmessen oder in Bewerbungsgesprächen eingesetzt. So kannst du dich als attraktiver Arbeitgeber etablieren.
- Förderungen & Gründungswettbewerbe: Überzeuge hier in nur wenigen Folien. Zeige die wichtigsten Aspekte deiner Idee klar auf, um dich als vielversprechende Alternative für etablierten Projekten zu positionieren.
Aufbau: Welche Inhalte gehören in dein Pitch Deck?
In einem überzeugenden Pitch Deck erzählst du deine potenzielle Geschäftsidee klar und deutlich und holst dein Publikum in nur wenigen Minuten ab. Damit keine grundlegende Information fehlt, gibt es bestimmte Bausteine, die in jedes Pitch Deck gehören.
Wir zeigen dir, wie ein Pitch Deck aufgebaut ist, listen die wichtigsten Bestandteile auf und geben dir zu jedem Punkt praktische Leitfragen an die Hand. So präsentierst du schon mit der Titelfolie genau das, was potenzielle Investoren und Partner wirklich wissen wollen.
Mit diesem Aufbau präsentierst du deine Idee überzeugend und beantwortest genau die Fragen, die Investoren, Partner oder Kunden wirklich interessieren.
Wie kannst du dein Pitch Deck erstellen?
Dein Pitch Deck muss professionell wirken und visuell ansprechend sein. Wichtig ist vor allem ein konsistentes Design. Aber keine Panik, dafür musst du kein Design-Profi sein. Mit den richtigen Tools stellst du deine Präsentation ganz entspannt und ohne viel Aufwand auf die Beine.
Diese beliebten Tools unterstützen dich bei der Erstellung:
- Canva: Bietet zahlreiche ansprechende Templates, die du nach deinem Geschmack anpassen kannst. Perfekt für Einsteiger. Tipp: Auch in der kostenlosen Version findest du richtig viel Auswahl.
- Google Slides: Cloudbasiert, kostenlos und perfekt, wenn du im Team arbeitest und dein Deck schnell teilen willst.
- PowerPoint: Der Klassiker unter den Präsentationstools. Ideal, wenn du mehr Gestaltungsspielraum brauchst und gern offline arbeitest.
- Pitch: Stylisch, minimalistisch, extra für Start-ups gedacht. Perfekt, wenn du dein Pitch Deck regelmäßig aktualisieren willst.
- Visme: Ein Tool für alle, die gerne mit Grafiken arbeiten. Damit bringst du deine Inhalte visuell richtig gut rüber.
Falls du nach Vorlagen suchst: Online findest du jede Menge kostenlose und kostenpflichtige Templates.
Tipps für ein überzeugendes Pitch Deck
Dein Pitch Deck muss direkt fesseln. Und dabei ist eins besonders wichtig: Klarheit.
Diese acht Tipps helfen dir, ein überzeugendes Pitch Deck zu präsentieren:
- Achte auf einen strukturierten Aufbau: Dein Deck sollte eine klare Struktur haben und prägnant auf den Punkt bringen, was wirklich wichtig ist.
- Nutze einfache Sprache: Verzichte auf unnötige Fachbegriffe und sprich deine Zuhörer mit einer einfachen, verständlichen Sprache an!
- Setze auf ein konsistentes Design: Ein konsistentes Design sorgt dafür, dass dein Deck professionell wirkt. Wilde Farben oder zu auffällige Fonts lenken dein Publikum leicht ab.
- Ergänze Zahlen und Fakten: Untermauer deine Aussagen mit konkreten Daten und Fakten, am besten mit Quellenangaben. So merken deine Zuhörer, dass du im Thema bist.
- Nutze Storytelling: Verpacke dein Pitch Deck in einer fesselnden Geschichte. Storytelling vermittelt Verbindungen und Emotionen, die den Unterschied machen.
- Präsentiere Meilensteine: Erläutere klar, was du bisher erreicht hast und welche wichtigen Etappen noch kommen. Das schafft Vertrauen und gibt Investoren ein gutes Gefühl, dass du deinen Plan realistisch umsetzen willst.
- Achte auf die Länge: Deine Präsentation sollte etwa 10 bis 15 Folien umfassen. Damit bleibst du in den üblichen 15 bis 20 Minuten Präsentationszeit. Verzichte auf unnötige Details!
- Hebe dich ab: Überzeuge mit klaren Botschaften und einem neuen Blick auf das Problem samt Lösung. Und vor allem: Zeig deine Persönlichkeit, denn die macht dein Pitch Deck einzigartig.
Unser Tipp: Die 10-20-30-Regel für dein Pitch Deck
Guy Kawasaki hat da eine einfache, aber super hilfreiche Faustregel, mit der dein Pitch Deck kurz, klar und richtig stark wird: die 10-20-30-Regel.
So funktioniert die Regel:
- 10 Folien: Mehr braucht es nicht, um deine Geschäftsidee kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen.
- 20 Minuten: So lange sollte deine Präsentation dauern.
- 30 Punkt Schriftgröße: Kein Text sollte kleiner sein. So hältst du deine Folien übersichtlich und deine Botschaft klar.
Diese Regel hilft dir, fokussiert zu bleiben, dein Publikum nicht zu überfordern und dein Pitch Deck professionell und ansprechend zu gestalten.
Beispiele für erfolgreiche Pitch Decks
Lust auf ein bisschen Inspiration, die richtig motiviert? Dann kommen hier drei echte Erfolgsgeschichten, wie heutige Milliarden-Unternehmen ihre Ideen damals mit einem Pitch Deck klar und überzeugend vermitteln konnten.
- Beispiel: Uber
Gestartet als „UberCab“ mit diesem knackigen Einstieg: „Taxis sind nie da, wenn du sie brauchst. Unsere App löst das Problem in zwei Klicks.“ – kein Schnickschnack, direkt zur Problemlösung. Das Deck? Minimalistisch, aber extrem effektiv – rund zehn Folien zu Problem, Lösung, großem Markt, simplem Bedienkonzept und einem funktionierenden Prototyp, der die Idee greifbar machte. Mehr brauchte es nicht, um Investoren zu begeistern. - Beispiel: Airbnb
Das Deck war simpel, klar und visuell stark. Das Problem? „Hotels sind teuer oder unpersönlich.“ Die Lösung: lokale, authentische Unterkünfte von Privat. Besonders stark: Neben einer präzisen Marktanalyse überzeugte das Pitch Deck mit einem verständlichen Geschäftsmodell. - Beispiel: Facebook
Ursprünglich das „Harvard-exclusive social network“. Statt Umsatzprognosen stand Wachstum im Fokus – explodierende Nutzerzahlen und Engagement-Kurven. Die Message: Erst Reichweite aufbauen, dann das Geld verdienen. Investoren waren vom Pitch Deck direkt überzeugt.
Fazit: Es braucht eine starke, klar kommunizierte Idee. Triffst du mit deinem Pitch Deck den Nerv und zeigst den Mehrwert, gewinnst du dein Publikum schnell für dich!
Häufige Fehler bei einem Pitch Deck
Auch wenn du am liebsten alles in deinen Pitch Deck reinpacken würdest: Weniger ist hier mehr. Ein gutes Pitch Deck überzeugt durch Klarheit, nicht durch Masse.
Diese typischen Fehler solltest du vermeiden:
- Zu viele Informationen
Ein überladenes Deck erschlägt dein Publikum. Verzichte unbedingt auf unwichtige Details und konzentriere dich auf das Wesentliche. Das Motto lautet: Das Publikum neugierig machen, statt alles auf einmal zu spoilern. - Fehlender Fokus auf Problem und Lösung
Viele Pitch Decks verzetteln sich in Features oder großen Zukunftsvisionen. Dabei zählt vor allem eins: welches Problem löst du? Und wie? Wenn das nicht sofort klar wird, verlierst du deine Zuhörer schneller als du denkst. - Unrealistische Finanzplanung
Klar, deine Idee soll überzeugen, aber bitte übertreibe nicht. Wenn deine Zahlen wie ein 6-er im Lotto klingen, wirst du nicht ernst genommen. Nutze realistische Prognosen und eine überzeugende Finanzplanung.
Zusammenfassung
Ein gutes Pitch Deck fasst deine Geschäftsidee in wenigen Minuten klar und überzeugend zusammen: von zentralen Aspekten wie Problem, Lösung, Markt und Team bis hin zu den Zahlen. Es zeigt auf, warum genau deine Geschäftsidee Potenzial hat. Nutzt du dabei gezielt die richtigen Inhalte und kannst deine Botschaft klar aufzeigen, überzeugst du Investoren, Geschäftspartner oder Kunden schnell und effektiv.
Beim Pitch Deck gilt: Weniger ist mehr. Was wirklich überzeugt, ist ein klarer Fokus auf das Wesentliche und realistische Zahlen. Dein Pitch Deck sollte strukturiert aufgebaut sein und verständlich aufzeigen, wie deine Lösung das Problem konkret löst. Nutze dabei gerne auch einen Prototyp, um deine Idee greifbarer zu machen.
Mit einer intuitiven Buchhaltungssoftware behältst du auch hinter den Kulissen alle relevanten Aspekte im Blick: von der Rechnungserstellung bis zur Finanzplanung. So punktest du nicht nur im Pitch, sondern führst dein Business von Anfang an professionell.