Wenn du ein eigenes Fitnessstudio eröffnen möchtest, handelt es sich dabei um eine attraktive Möglichkeit, dich mit einem eigenen Unternehmen langfristig selbstständig zu machen. Das Bewusstsein für die eigene Gesundheit ist etwas, das im aktuellen Zeitgeist immer mehr Bedeutung gewinnt. Nicht erst seit gestern ist bekannt, dass das medizinische Alter in engem Zusammenhang mit Fitness, Körpergewicht und Bewegung steht. Gemäß der Entwicklung der letzten Jahre in diese Richtung kannst du davon ausgehen, dass es sich beim Fitnessstudio um ein relevantes gesellschaftliches Thema handelt.
Das ist eine wichtige Grundlage dafür, dass sich deine Geschäftsidee langfristig als erfolgreich erweisen kann. Entsprechend möchten wir dir im folgenden Ratgeber die wichtigsten Tipps & Grundlagen dafür aufzeigen, worauf du achten solltest, wenn du ein Fitnesscenter eröffnen möchtest.
Bevor du loslegst, benötigst du ein durchdachtes Konzept, wie du deine Idee für dein Unternehmen umsetzen kannst und möchtest. Das betrifft zunächst die wesentlichen Grundpfeiler für die praktische Umsetzung, von den Räumlichkeiten über die Fitnessgeräte bis hin zum generellen Einrichtungskonzept. Stelle dir vorab unbedingt die folgenden Fragen:
Je präziser du diese Faktoren durchdenkst, umso genauer wird dein Bild, wie du dein Fitnessstudio gestalten möchtest. Es ist außerdem wichtig dafür, um herauszufinden, welches Alleinstellungsmerkmal du deinen Besuchern präsentieren möchtest. Je allgemeiner dein Gedanke gehalten ist, umso austauschbarer bist du auch für deine Kunden. Dann entscheiden die Lage und der monatliche Beitrag darüber, ob ein Kunde zu dir oder einem anderen Fitnessstudio geht.
Je mehr du allerdings neben dem klassischen Training zu bieten hast, umso attraktiver wird dein Angebot auch für potenzielle Kunden. Du sammelst Argumente neben dem reinen Training, beispielsweise in der Betreuung oder den attraktiven Zusatzleistungen, die du bieten kannst.
Ein Businessplan ist relativ komplex, aber gerade bei den hohen notwendigen Investitionen für ein eigenes Fitnessstudio wichtig. In ihm werden alle wesentlichen Faktoren dargestellt, die betriebswirtschaftlich relevant für dein Unternehmen sind, also vor allem
Entscheidend ist dabei die Aufstellung aller zu tätigenden Investitionen. Hier stellst du alle Startausgaben auf, beispielsweise zu kaufende Geräte und andere Einrichtungsgegenstände, alle laufenden Kosten wie Miete und Personal. Dem stellst du die zu erwartenden Einnahmen auf Basis einer Wettbewerbs– und Marktanalyse gegenüber und berechnest so, welche Einnahmen du im Gegenzug erwarten darfst. Dadurch ergibt sich eine langfristige Gewinnprognose.
Einerseits ist das für dich wichtig, um zu erfahren, ob du mit deiner Geschäftsidee Geld verdienst. Andererseits ist es die wichtigste Grundlage, um für das Eröffnen deines Fitnessstudios Kapital zu generieren. Sofern du eine Finanzierung in Anspruch nehmen möchtest, ist das die entscheidende Grundlage, um Investoren von deinem Vorhaben und deiner Qualifikation zu überzeugen.
Die Erstellung des Businessplan ist relativ komplex. In diesem Beitrag erklären wir dir, wie es funktioniert und was du unbedingt beachten musst.
Bei Nutzung eines Franchise-Modells erwirbst du die Rechte, ein Fitnessstudio unter dem Namen einer bekannten Kette zu betreiben. Das ist in vielen Fällen für beide Parteien ein Vorteil, denn die namensgebende Kette festigt die Bekanntheit ihrer Marke und generiert laufende Lizenzerlöse. Du profitierst davon, den bekannten Namen nutzen zu können und das erleichtert dir deutlich das Marketing.
Die Vorteile eines Franchise-Konzeptes bestehen also darin, dass du
Im Regelfall sieht das Konzept so aus, dass du einen bestimmten Betrag für die Franchise-Lizenz investierst und dafür in allen organisatorischen Fragen vom Franchise-Geber unterstützt wirst. Du profitierst vom Know-how der Kette, kannst gezielt die professionelle Einrichtung deines Studios beziehen und erhältst insgesamt eine Menge Unterstützung bei der Umsetzung deiner Planung.
Auf der anderen Seite erfordert die Übernahme des bestehenden Konzepts, dass du weitaus eingeschränkter darin bist, deine eigenen Pläne umzusetzen. Passt deine Vorstellung nicht zu denen der Fitnesskette, darfst du sie nicht unter ihrem Namen umsetzen. Ebenso erhält der Mutterkonzern eine Umsatzbeteiligung deiner Einnahmen.
Von Nachteil ist hingegen, dass du
Clever fit
Die clever fit GmbH agiert seit 2004 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Startkosten für das Franchise betragen mindestens 60.000 Euro. Fortan profitierst du mit dieser Marke von einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis für deine Besucher bei qualitativ hochwertigem Trainings-Setup. Selbstverständlich wirst du vom Hauptkonzern bei Fragen und Problemen unterstützt.
Mrs. Sporty
Mrs. Sporty ist eine Fitnesskette, die sich vor allem auf Fitness für Frauen spezialisiert hat. Sie bietet die individuelle Studiogestaltung und Atmosphäre, damit Frauen unter sich und individuell auf sich zugeschnitten trainieren können. Die Kosten für das Franchise beginnen ab 10.000 Euro. Unter anderem erhältst du Hilfe bei der Finanzierung und Erstellung eines Businessplans.
Fit20
Das Konzept von Fit20 ist auf ein möglichst effektives Training unter persönlicher Anleitung bedacht. Grundlage dafür bildet ein sehr langsames, kraftintensives Training, das auf 20 Minuten in der Woche ausgelegt ist. Die Kosten für das Franchise beginnen bei 15.000 Euro. Unter anderem profitierst du hier von der Unterstützung bei der Suche professionellen Personals sowie einer umfassenden Ausbildung bezüglich der Trainingsabläufe.
Zu Beginn werden einige Kosten anfallen, die du nicht umgehen kannst. Das betrifft vor allem die vollständige Ausstattung deines Studios, aber auch andere Dinge. Unter anderem die folgenden Faktoren solltest du berücksichtigen, wenn du ein eigenes Fitnessstudio eröffnen möchtest:
Für den laufenden Betrieb entstehen vor allem die folgenden Kostenpositionen:
Im Grunde genommen musst du keine Voraussetzungen erfüllen, um ein Fitnesscenter eröffnen zu dürfen. Allerdings ist es selbstverständlich wichtig, dass du über Kenntnisse bezüglich Fitness, Bewegung, Ernährung und die Nutzung deiner Geräte verfügst, die ein Laie nicht besitzt. Entsprechend ist eine Ausbildung oder ein Studium im Fitnessbereich die wichtigste Grundlage für dich, damit deine Besucher von deinen umfassenden Kenntnissen beim Training profitieren können. Ob du dabei ausgebildeter Fitnesstrainer, Physiotherapeut oder studierter Sportler bist, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass du über die entsprechende Ausbildung die Fachkenntnisse erworben hast, die dein Konzept erfordert.
Darüber hinaus ist als Unternehmer der finanzielle Aspekt immer von großer Bedeutung. Hilfreich ist es, wenn du auch kaufmännisch, betriebswirtschaftlich oder steuerlich ausgebildet bist. Ist das nicht der Fall, kannst du das kompensieren, indem du direkt zu Beginn jemanden in dein Team holst, der genau dieses betriebswirtschaftliche Spektrum abdeckt. Alternativ kann auch hier der Steuerberater deines Vertrauens helfen, um ein finanziell funktionierendes Konzept mit dir auszuarbeiten.
Bei diesem Studio geht es nicht nur um das Training, sondern auch um die Kommunikation der Mitglieder untereinander. Durch die familiäre Atmosphäre lernen sich die Mitglieder untereinander kennen, statt anonym zu bleiben, und tauschen sich auch einmal über Alltägliches aus. Das sorgt für eine wesentlich entspanntere Atmosphäre beim Training. Allerdings kann es dadurch auch passieren, dass die Öffnungszeiten eingeschränkt sind und die Ausstattung möglicherweise nicht an die Qualität großer Fitnessketten heranreicht.
Meist erhält man hier eine breite Auswahl unterschiedlichster Fitnessgeräte, gute Öffnungszeiten und einen günstigen Mitgliedsbeitrag. Allerdings bedeutet das auch, dass zusätzliche Annehmlichkeiten wie kostenlose Getränke, eine ausführliche Trainingsberatung, Wellness und ein umfassendes Kursprogramm eher nicht zum Unternehmensstandard gehören. Dafür sind Öffnungszeiten rund um die Uhr keine Seltenheit.
Im Nobelstudio erhält man meist genau die Annehmlichkeiten, die im Billigstudio ausgespart werden. Sauna, Solarium, Massagen, Getränke, ein umfassendes Kursangebot – hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Entsprechend professionell sind Personal und Ausstattung in vielen Fällen auch. Allerdings hat all dieser Luxus seinen Preis, weshalb die Mitgliedsbeiträge des Studios entsprechend hoch angesiedelt sind.
Hierbei handelt es sich um ein Studio, in dem nur Frauen trainieren dürfen. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn frau sich unwohl fühlt, wenn sie beim Training von Männern beobachtet oder angesprochen wird. Im Damenstudio kann das nicht passieren, weshalb das Training atmosphärisch weitaus angenehmer ausfallen kann.
Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um kein eigenständiges Konzept. Vielmehr gibt es Fitnessstudios, die das Training auch in Form von Tages- oder Monatskarten ermöglichen. In diesem Fall entfällt eine vertragliche Bindung, weshalb man als Kunde zeitlich sehr flexibel agieren kann. Allerdings ist das Training dann meist auch wesentlich teurer als über ein klassisches Abonnement.
Hier erhält man als Besucher ein attraktives Gesamtpaket, das die Trainierenden unter anderem mit Snacks, Getränken und ständiger Nutzbarkeit aller verfügbaren Angebote lockt.
Diese Art des Fitnessstudios ist speziell auf die Bewegungstherapie zur Prävention und Rehabilitation zugeschnitten. Entsprechend ist vor allem ein gewisses medizinisch-physiologisches Wissen Grundlage für die Gestaltung und Betreuung des Trainingsprogramms.
Gerade zu Beginn solltest du ein paar gravierende Fehler vermeiden, um deinen Erfolg nicht zu gefährden. Unter anderem die folgenden Faktoren sind dabei relativ selbsterklärend, sollten jedoch unbedingt beherzigt werden:
Die Fitnessstudio Einrichtung ist relativ flexibel. Trotzdem solltest du ein paar wichtige Grundprinzipien dabei beachten, um es deinen Besuchern so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten. Wichtig ist dabei vor allem, dass du eine klare Struktur für deine Räumlichkeiten findest.
Der Eingangsbereich mit Theke und einem eventuellen Kartenlesegerät für den Zugang ist obligatorisch. Im Idealfall schaffst du es, diesen angenehm zu gestalten und möglichst immer mit einem deiner Angestellten oder dir selbst zu besetzen. So finden deine Besucher jederzeit einen direkten Ansprechpartner und Organisatorisches wie die Aufnahme neuer Mitglieder lässt sich schnell und unkompliziert abwickeln.
Hinter dem Eingangsbereich befindet sich, je nach Räumlichkeiten, Trainingsräume, Umkleiden mit Duschen, Kursräume und Erholungsmöglichkeiten. Wichtig ist, dass du hierbei ebenfalls einer klaren, systematischen Struktur folgst. Je besser dir das gelingt, umso intuitiver und gezielter können deine Besucher die einzelnen Bereiche nutzen. Unter anderem lässt sich ein großer Trainingsraum auch thematisch nach Geräten, Hanteln und Cardiogeräten oder nach trainierten Muskelgruppen gliedern.
Bei den Geräten ist eine hohe Qualität wichtig. Greife hier nicht auf günstige Heimmodelle zurück, die den hohen Ansprüchen deiner Kundschaft nicht gerecht werden. Im schlimmsten Fall erhöhst du damit die Verletzungsgefahr, weil die Geräte möglicherweise gar nicht auf eine derart intensive Nutzung ausgelegt sind und schnell kaputtgehen.
Außerdem kann es dich massiv Kunden kosten, wenn du durch den Einsatz minderwertiger Geräte tatsächlich einmal eine schwere Verletzung eines Trainierenden herbeiführst. Das wird sich unglaublich schnell herumsprechen und dich das Vertrauen vieler Mitglieder kosten. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn du an oder in der Nähe der Geräte Abbildungen mit Beschreibungen der richtigen Nutzung zur Verfügung stellst.
Hast du viele Männer als Kunden, die intensives Krafttraining betreiben, ist ein großer Bereich mit freien Gewichten, Hanteln, Langhanteln, Kettlebells et cetera wichtig. Damit lassen sich priorisierte Muskelgruppen wie Arme, Brust und Schultern bereits hervorragend trainieren. Frauen werden eher seltener auf diese Möglichkeit des maximalen Muskelaufbaus zurückgreifen und benötigen entsprechend andere Trainingsgeräte mehr.
Möchtest du in großem Maße abnehmwillige Besucher ansprechen, so ist eine umfassende Cardioabteilung hilfreich. Vor allem ist es jedoch entscheidend, dass du für alle Muskelgruppen und möglichst viele Fitnessangebote das passende Repertoire zur Verfügung stellst. So gewährleistest du Abwechslung für deine Mitglieder, steigerst ihre Motivation und ihre Möglichkeiten, sich in deinen Räumen zu beschäftigen. Je besser dir das gelingt, umso langfristiger ist der Erfolg, den du damit haben wirst.
Die Gründung eines Fitnessstudios ist eine tolle Geschäftsidee, aber letztendlich an erster Stelle an unternehmerische Faktoren gekoppelt. Das bedeutet, dass sowohl die trainingsspezifische als auch betriebswirtschaftliche Konzeption Fachkenntnisse voraussetzt. Als weitere mögliche Fallstricke sind die nicht ganz günstige Finanzierung zum Start und die mittlerweile recht weit verbreitete Konkurrenz zu betrachten. Entscheidend ist, dass du diese Faktoren im Blick hast und gut analysierst. Gehst du das Projekt gut strukturiert, systematisch und überlegt an, kannst du damit über lange Zeit erfolgreich sein. Schließlich ist es der gesundheitsorientierte Zeitgeist, der eine perfekte Geschäftsgrundlage für gutes und gezieltes Arbeiten im Fitnessstudio liefert.
14 Tage unverbindlich testen
Testphase endet automatisch
Keine Kreditkarte erforderlich