Durchschnittliche Nachzahlung: So wird die Höhe berechnet
Die durchschnittliche Nachzahlung nach einer Betriebsprüfung lässt sich nicht pauschal beziffern. Die Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab – insbesondere aber von deinem Umsatz und Gewinn. Kleinstbetriebe, die im Jahr weniger als 44.000 Euro Gewinn erzielen, können logischerweise bei Weitem keine so hohen Nachzahlungen auferlegt bekommen wie Mittelbetriebe und Großbetriebe, die Gewinne von mehreren Hunderttausend oder gar Millionen Euro erwirtschaften.
Außerdem hängt die Höhe einer realistischen Steuernachzahlung auch vom Vergehen ab. Kannst du deine Buchungen etwa nicht belegen, kann es zu Hinzuschätzungen kommen, die deine Nachzahlung erheblich in die Höhe treiben dürften. Zudem drohen in sehr schweren Fällen (also bei Steuerbetrug) Geld- und sogar Freiheitsstrafen.
Wichtig zu wissen: Zusätzlich zur Nachzahlung an sich können auch noch Zinsen berechnet werden (§ 233a AO). Denn das Finanzamt hätte das Geld in der Zeit ja auch gewinnbringend anlegen können. Eine solche Forderung entsteht aber erst 15 Monate nachdem deine Steuerschuld entstanden ist und wird mit 0,5 Prozent des nachzuzahlenden Betrags pro Monat veranschlagt.
Manchmal ist auch gar keine Nachzahlung nötig, sondern es wird nur die Bemessungsgrundlage für die nächsten Steuerjahre angepasst. Das führt dann dazu, dass du entweder mehr oder weniger Steuern zahlen musst.