Das Corona-Virus hält die Welt in Atem. Täglich gibt es weltweit neue Infizierungen zu verzeichnen und in gleichem Maße steigt auch die Zahl der Opfer, welche diese Pandemie fordert. Doch nicht nur die Gesundheit und das Leben der Menschen sind akut gefährdet. Auch die Wirtschaft muss unter dieser Krise sehr leiden. Nicht nur in Deutschland sind extrem viele berufliche Existenzen bedroht. Experten schätzen, dass allein in der Eurozone das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 3,5 Prozent sinken kann, im schlimmsten Fall sogar um bis zu 5 Prozent.
Zurzeit ist es sehr schwer vorauszusagen, welche Folgen die Pandemie für die Wirtschaft haben wird. Vor allem der Handel wird durch die weltweite Ausbreitung mit schweren Folgen zu rechnen haben. Doch die Prognose, welche derzeit getroffen werden, sind mit großer Unsicherheit zu betrachten. Sie reichen von einer Rezession, vom Rückgang des Bruttoinlandsprodukts und weiteren Szenarien. Für die Wirtschaft und vor allem für den Handel bringt das Virus Risiken und viele Herausforderungen mit sich, welche bisher in dieser Form noch nie aufgetreten sind.
Innerhalb kurzer Zeit ist nicht nur in Deutschland, sondern in vielen anderen Länder der Welt auch, das öffentliche Leben praktisch zum Stillstand gekommen. Grenzen wurden geschlossen und LKW-Transporte stauen sich kilometerlang vor den Grenzkontrollen.
In den vom Corona-Virus betroffenen Ländern ändert sich fast täglich die Situation. Für viele Händler wie dich ist es im Moment schwer vorherzusagen, was du eigentlich noch ins Ausland liefern darfst oder welche Ware du aus dem Ausland erhalten kannst. Ohne vorherige Abstimmung mit dem EU-Parlament haben Länder einfach ihre Grenzen geschlossen. Andere haben schnell nachgezogen und deshalb musste auch die EU darauf reagieren. Deshalb wurden am 16.03.2020 von der EU-Kommission Richtlinien für Grenzkontrollen festgelegt und veröffentlicht. Mit diesen soll zum einen die Gesundheit der Menschen als auch die Verfügbarkeit von Waren sichergestellt werden. Folgenden Richtlinien wurden deshalb erlassen.
Es ist dir aber zu empfehlen, dass du dir einen Überblick verschaffst, welche Kontrollstellen für einen Grenzübertritt möglich sind.
Nicht nur auf den Grenzübertritt und den Handel innerhalb der EU hat das Corona-Virus Auswirkungen. Auch im Bereich Zoll und Steuern mussten entsprechende Maßnahmen getroffen werden.
Bereich | Hinweise |
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Aufrechterhaltung Zollabfertigung | Für den Warenverkehr mit China, der Ein- und Ausfuhr von Desinfektionsmitteln und entsprechender Schutzkleidung wird auf jeden Fall die Abfertigung beim Zoll aufrechterhalten. Selbst wenn es zu Ausfällen von einigen Zollstellen kommen sollte, gibt es dafür Konzepte, die es grundsätzlich möglich machen, die Abwicklung sicherzustellen. Kommt es dennoch zu Einschränkungen, werden diese immer aktuell kommuniziert und sind auch über die Webseite vom Zoll abrufbar. Überdies erhalten auch die Industrie- und Handelskammer stets Informationen über die neuesten Entwicklungen. |
Außenwirtschaft | Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wurden bereits in den beiden ersten Märzwochen Anordnungen erlassen, was das Ausfuhr- und Verbringungsverbot von Schutzausrüstung betrifft. Auf die bestehenden Ausnahmeregelungen weist der Zoll besonders hin. |
Steuerverwaltung durch den Zoll | Es gibt einige bundesgesetzliche Steuern, welche vom Zoll verwaltet werden. Die Zollverwaltung wurde von der Bundesregierung angewiesen, von der Corona-Krise besonders stark betroffenen Steuerpflichtigen entsprechend entgegenzukommen. Dies betrifft in erster Linie folgende Maßnahmen: Stundungen: Für nachweislich und erheblich betroffene Steuerpflichtige können für bereits fällige oder fällig werdende Steuerzahlungen Stundungen beantragt werden. Diese Stundungen müssen bis zum 31.12.2020 beantragt sein. Aufschub von Vollstreckungen: Auch drohende Vollstreckungen können aufgrund der momentanen Situation aufgeschoben werden. In diesen Fällen muss ein Vollstreckungsaufschub beantragt werden. Vorauszahlungen: Steuerzahler, welche besonders betroffen sind, können für die festgelegten Steuerzahlungen eine Anpassung beantragen. Gehörst du zu diesen Personen, musst du dich mit deinem Anliegen an das Hauptzollamt wenden. |
Neben den gefährlichen gesundheitlichen Auswirkungen sind durch Covid-19 auch die ersten Auswirkungen auf den Bereich E-Commerce festzustellen. Dies betrifft die unterschiedlichsten Branchen. In erster Linie sind Unterbrechungen der Lieferketten und natürlich auch deutliche Rückgänge bei den Bestellungen zu beobachten. Die häufigsten Auswirkungen sind:
In China ist Covid-19 als erstes aufgetaucht und hat dort in weiten Teilen das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht. Mit massiven Folgen für die gesamte Weltwirtschaft. Immerhin ist das riesige Reich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und wenn dort alle Fabriken stillstehen, hat dies gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Es gibt weltweit kaum Konzerne, welche nicht mindestens einen Teil ihrer Produkte dort fertigen lassen oder zumindest wichtige Komponenten ihrer Produkte.
Selbst Apple, seines Zeichens wertvollstes Unternehmen der Welt, bekommt diese Auswirkungen deutlich zu spüren. Rund um das iPhone gibt es starke Lieferengpässe und das Unternehmen musste seine Umsatzprognose bereits deutlich senken. Doch nicht nur Unternehmen dieser Größenordnung sind von den Auswirkungen massiv bedroht. Auch auf dich als Onlinehändler kommen vor allem zwei große Gefahren zu.
Kleinere Onlinehändler haben keine milliardenschweren Reserven und können sich nicht einfach mal so schnell nach anderen Produzenten umsehen. Wird in China nicht mehr gearbeitet, so fehlen dir möglichkerweise wichtige Teile oder gar ganze Produkte. Gleiches gilt für dich, wenn keine Warentransporte mehr erfolgen. Ein einziges Glied, selbst wenn es noch so klein ist, reicht vollkommen aus, um eine ganze Produktionskette zu unterbinden. Die Folge ist, dass du nichts mehr an deine Kunden liefern kannst.
Das Corona-Virus hat seinen Ursprung in China. Allein das reicht aus, die Angst bei deinen Kunden zu schüren. Angst vor dem Land, seinen Menschen und leider auch vor seinen Produkten. Es gibt nicht einen einzigen Fall bei dem nachgewiesen wurde, dass eine Infektion durch den Gebrauch chinesischer Produkte erfolgt ist. Aber allein diese Angst reicht aus, um auf Produkte aus China, selbst wenn sie von einem deutschen Unternehmen dort produziert wurden, nicht mehr zu kaufen. Auch wenn diese Angst völlig unbegründet ist, so wird sie in den nächsten Monaten doch dazu führen, dass du möglicherweise hohe Umsatzeinbußen verzeichnen musst.
Ein besonders hohes Risiko gibt es für dich, wenn du auf Dropshipping baust. Unter Dropshipping musst du eine Art Online-Handelskonzept verstehen, bei dem du Produkte in deinem Shop anbietest, diese Produkte aber selbst gar nicht in deinem Lager vorrätig hast. Bestellt also ein Kunde bei dir, dann wird automatisch das gewünschte Produkt beim Hersteller oder dem Großhändler bestellt. Von dort aus geht es dann direkt zu deinem Kunden. Doch warum bist du gerade als Dropshipper besonders gefährdet?
Jetzt in totale Panik zu verfallen, wäre der falsche Weg. Die derzeitige Situation stellt sich natürlich als sehr ernst und vor allem als existenzgefährdend dar. Doch es gibt ein paar Möglichkeiten & Tipps, wie du als Dropshipping-Händler etwas verändern kannst.
Es mag in der derzeitigen Situation wegen des Corona-Virus in der Wirtschaft sicherlich auch einige Gewinner geben. Doch vor allem Kleinunternehmer, Freiberufler oder Kleinstunternehmer, sind besonders stark von der Krise betroffen. Viele wie du fürchten um ihre Existenz. Doch nur zu jammern und vielleicht einfach aufzugeben, ist ganz bestimmt nicht der richtige Weg. Die Bundesregierung hat eine noch nie dagewesenes Hilfsprogramm für die Wirtschaft auf den Weg gebracht. Damit soll nicht nur den größeren Unternehmen geholfen werden, sondern auch dir. Nimm also alle Möglichkeiten wahr, die sich dir hier bieten. Wir haben dazu bereits einiges veröffentlicht, welche Hilfsprogramme und Unterstützungen es auch für dich gibt.
Für dich als Selbständiger im Bereich Drophipping und Import/Export stehen dir auch sogenannte Exportgarantien zur Verfügung. Vielleicht kennst du diese staatlichen Garantien auch unter dem Namen Hermesdeckungen. Diese stehen allen Exporteuren in unserem Land und deren Banken zur Verfügung. Damit kannst du einen Forderungsausfall, wirtschaftlich oder politisch bedingt, gegen die Zahlung von Prämien auf Risikobasis absichern. Allerdings sind hier keine Fördermittel, beispielsweise Subventionen oder Geldzuwendungen enthalten. Bei einer Exportgarantie übernimmt der Bund bei einem Zahlungsausfall einen großen Teil bei einem dir entstandenen Zahlungsausfall. In vielen Fällen macht eine solche Garantie ein Exportgeschäft inklusive der notwendigen Finanzierung erst möglich.
Das Corona-Virus stellt nicht nur eine sehr große Gefahr für die Gesundheit und das Leben der Menschen dar. Auch die Wirtschaft ist ernsthaft bedroht und die genauen Auswirkungen kann im Moment noch keiner wirklich vorhersagen. Viele kleinere Unternehmen, Solo-Selbständige und Kleinunternehmer sind massiv in ihrer Existenz bedroht. Davon sind auch Unternehmer sehr stark betroffen, deren Geschäftsmodell auf Dropshipping beruht. Doch auch hier sollte keiner den Kopf in den Sand stecken und einfach aufgeben. Es gibt einige Stellschrauben, an denen du drehen kannst. Außerdem gibt es viele Hilfsprogramme durch Bund und Länder, welche du in der momentanen Krise in Anspruch nehmen kannst. Du kannst deine Existenz retten, wenn du jetzt richtig handelst.
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